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Alt 08.02.2018, 17:54
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Ma´s Sonne ist untergegangen

Hallo Däumling,
ich drücke dich gern zurück, kannst es auch gebrauchen.
So wie jeder andere, der hier noch mitliest.
Momentan lebe ich jeden Tag in der Erinnerung, wie es vor genau einem Jahr war.
Heute vor einem Jahr hab ich mich krank gemeldet, weil meine Ma nach Hause kommen sollte.
Zuhause war alles da, Rolli, Bett, Toilettenstuhl.
Papa hat über den Einbau eines Lifters nachgedacht, dass sie in die erste Etage kommt.
Und dann bin ich morgens auf der Station und sie ist gar nicht erweckbar. Keiner hats gesehen. Ich musste erst eine Schwester quasi an den Haaren reinschleifen und ihr die- nicht mehr vorhandene- Pupillenreaktion vorführen, bis etwas passierte. Es stellte sich heraus, dass es eine Lungenentzündung war. Dann gab es erstmal wieder Antibiotikum, bis schließlich alle- auch ich- einsehen mussten, dass es nichts mehr bringt.
Ein kleines Aufbäumen gab es, als wir auf die Palliativstation kamen, aber das hielt leider nicht lange. Eine Woche hatten wir noch dort.
Ab heute ging es eigentlich nurnoch steil bergab. Und wie schnell das geht, das geht bis heutenicht in meinen Kopf.
Eigentlich hatte sie gar kein Verständnis dafür, dass ich sie ins Krankenhaus brachte, sie wollte lieber arbeiten gehen. Unbegreiflich.
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Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen

Geändert von Clea (19.02.2018 um 09:11 Uhr)
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