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Alt 09.10.2003, 20:51
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Standard Tumore unter Beschuss

Hallo ihr Lieben,
ich habe einen wie ich meine sehr interessanten artikel über eine neue Krebstherapie gefunden, den ich unten stehend hier rein kopiert habe.
Alles Liebe euch allen, Michi


Allein in Deutschland sterben jährlich etwa 80.000 Patienten an Krebs, weil ihr Tumor mit herkömmlichen Methoden nicht entfernt werden konnte. Eine neuartige Therapie verspricht nun Abhilfe: Dabei wird mit Ionen, also elektrisch geladenen Teilchen, auf Tumore geschossen. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Die Heilungschancen liegen bei weit über 90 Prozent. In drei Jahren soll die Behandlung am Uniklinikum Heidelberg zum Einsatz kommen.

Ionenstrahl wirkt gezielt

Hier werden die Ionen auf 200.000 km/s beschleunigt (Foto: GSI)
Der Vorzug der Ionenstrahl-Therapie: Je tiefer die Strahlen in den menschlichen Körper eindringen, desto stärker wird ihre Wirkung. So können Geschwulste gezielt ausgeschaltet werden, ohne dass das umliegende Gewebe geschädigt wird. Bei anderen Behandlungsmethoden, etwa mit Röntgenstrahlen, gelangt nur ein Bruchteil der Strahlung zu dem tief liegenden Tumor. "Ionenstrahlen wirken nur dort, wo sie steckenbleiben", sagt Dr. Ingo Peter von der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI). "Wir müssen natürlich dafür sorgen, dass der Ort, wo der Strahl stecken bleibt, der Tumor ist", erklärt Peter gegenüber T-Online.


Auf den Millimeter genau
Mit Hilfe eines weltweit einmaligen Rasterscan-Verfahrens kann der Tumor auf den Millimeter genau bestrahlt werden. Unzählige Sicherheitseinrichtungen sollen verhindern, dass der energiereiche Strahl aus Versehen "daneben geht". "Wenn zum Beispiel ein Steuermagnet ausfällt, fliegt der Strahl automatisch am Patienten vorbei", berichtet Ingo Peter.


Neues Skalpell der Medizin
Die zukunftsweisende Therapie wurde bereits an 200 Patienten mit großem Erfolg getestet: Bei über 90 Prozent der Patienten gelang es, das Tumor-Wachstum zu stoppen. "Ionenstrahlen sind ein neues Skalpell, das besonders scharf und präzise geführt werden kann", erklärt Professor Gerhard Kraft von der GSI. Für Kraft liegen die Vorteile auf der Hand: "höhere Heilungschancen, kürzere Behandlungsdauer und weniger Nebenwirkungen." Außer leichten Hautrötungen wurden bislang keinerlei unerwünschten Effekte festgestellt. Deshalb soll die Ionenstrahl-Therapie vor allem bei Hirntumoren zum Einsatz kommen, deren Behandlung besonders riskant ist.


Von Null auf 200.000

In dem 120 m langen Rohr werden die Ionen beschleunigt (Foto: GSI)
Einen Haken hat die Sache allerdings: Die Ionen müssen mit etwa 200.000 Kilometern pro Sekunde beschleunigt werden. Solche enormen Geschwindigkeiten können bisher weltweit nur an wenigen Anlagen erzeugt werden. Künftig soll dies auch am Heidelberger Uniklinikum möglich sein. Dort entsteht ein Behandlungszentrum, an dem ab 2007 zirka 1000 Patienten jährlich behandelt werden können. Die Kosten für das ambitionierte Projekt in Höhe von rund 72 Millionen Euro teilen sich der Bund und das Klinikum.


Für interessierte hier der Link dazu: http://ongesundheit.t-online.de/c/10/27/59/1027590.html
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