Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 13.06.2003, 20:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Metastasen im Becken

Hallo Rosi

Ich nehme an, Deine Recherchen zum Schweiz. Krebsforschungszentrum beziehen sich auf nachfolgende Adresse:

http://www-isrec.unil.ch/de_frameset_gen.html

Dies ist, soweit mir bekannt ist, gewiss eine seriöse Adresse, doch sie widmet sich vor allem der experimentellen Krebsforschung. d.h. die Ergebnisse befinden sich noch nicht in klinischen Studien und man kann nicht auf sie zurückgreifen, ehe sie für die Anwendung bei Menschen zugelassen sind.

Das Krebsforschungszentrum Heidelberg bietet beispielsweise einen Infoservice für Patienten und Angehörige per Telefon an. Da könntest Du sicher mal nachfragen, was man denn bei Deiner Mutter noch tun könnte - es ist ausgebildetes, seriöses Personal, immer sehr feinfühlige Menschen. Ruf da doch mal an und sprich über Deine Nöte.
Kann ich wirklich sehr empfehlen!

http://www.krebsinformation.de/

Bezüglich der Infos über Dr.Hamer kann ich nur sagen: Lass da bloss die Finger davon, das ist ein Scharlatan sondergleichen.
Seine Theorien sind in keiner Weise haltbar. Da hat der Arzt Deiner Mutter schon recht, wenn er von Blödsinn spricht.

Ansonsten scheint mir der Arzt so nach Deiner Beschreibung keiner der feinfühligen Sorte zu sein. Das ist sehr bedauerlich, denn selbst, wenn nichts mehr medizinisch zu machen ist, kann man noch viel tun für die Patienten um Schmerzen zu lindern, um Nöte zu mildern, um Ängste zu nehmen und vieles mehr.
Kannst Du nicht versuchen, zu einem andern Onkologen zu kommen, der Euch beiden sympathischer ist und besser auf Euch eingehen kann? Ich glaube, damit wäre schon viel gewonnen.

Ich bin übrigens selber Krebspatientin und hier im Krebs-Kompass-Team Mitglied. Dies nur so, damit Du auch ein wenig von mir erfahren kannst.

Hoffe, ich konnte Dir mit meinen Angaben ein wenig helfen und Deinem vergeblichen Warten auf Antwort ein Ende setzen.

Krebs ist schwer zu verstehen, besonders, wenn man ein solides Leben geführt hat und sich gesundheitsbewusst verhalten hat.
Diese Ungerechtigkeit und Wut habe ich selbst am eigenen Leib und Seele erlebt - das ist total schlimm.
Oft hat Krebs etwas mit der Lebensweise zu tun, mit Rauchen, Alkohol, Bewegungsarmut und falscher Ernährung.
Aber da sind auch Umweltgifte, denen man kaum ausweichen kann, manchmal liegt die Ursache in den Genen ( wie bei mir ).
Und bei manchen weiss man gar nicht, warum sie Krebs bekommen haben.
Man muss es irgendwie einfach annehmen, akzeptieren, das ist jetzt so.
Ich denke, es ist einfacher für mich, die ich selbst betroffen bin, als für Dich, wo Du Deine Mama leiden siehst. Da geht einem jemand ab, den man soo lieb hat - ich finde das qualvoller, als wenn ich mich selbst damit anfreunden muss, dass meine Krankheit nicht heilbar ist.
Aber es ist beides ein Prozess, es anzunehmen geht nicht von heut auf morgen, das braucht viel Zeit.

Darum finde ich es umso wichtiger, dass Deine Mama und Du von einem Arzt betreut werden, der Sinn hat gerade auch fürs Seelische, an dem soviel Lebensqualität hängt.

Alles, alles Liebe wünscht Dir und Deiner Mama

Ladina

PS: Natürlich darfst Du auch wieder mir schreiben, wenn Du jemand brauchst zum Reden.

Alles Liebe
Mit Zitat antworten