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Alt 05.01.2016, 18:16
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Hallo Leute,

ich hadere mit mir, ob ich hier noch was schreibe... oder doch nicht.. oder doch... trau mich auch gar nicht so recht, euch zu fragen, wie es euch geht (in einem Krebsforum unter Betroffenen oder Krebsbedrohten? Hab grad das Thema der unmöglichen Fragen gelesen und naja...).

Jedenfalls, ich werde wohl umziehen müssen in ein anderes Unterforum.
Hab jetzt ein paar weitere spärliche Infos bekommen von meiner Mutter, sie hat alle drei Monate Kontrolluntersuchungen beim Onko, allerdings nicht wegen der Zyste in der BSD sondern wegen Leukämie... verdacht!?
Ich tippte einfach nur auf die Zyste wegen der Magen/Darmproblematik, Gewichtsabnahme - das liegt ja irgendwie näher als Leukämie.
Daran glaub ich bis jetzt noch nicht, habe eher das Gefühl, sie will sich der Zyste nicht stellen oder sieht sie echt als total harmlos an und tentakelt in die Leukämierichtung allein deshalb, weil es da eine familiäre Häufung gibt (mütterlicherseits). Die Krönung war ja, als sie neulich in dem Gespräch, als das mal wieder in einem Nebensatz rauskam (Blututnersuchung alle 3 Monate), ich solle doch mein Blut auch mal im Auge behalten. Hab dann nach dem Erkrankungsalter gefragt und mich gleich wieder von der Palme runtergeholt. Bin ich alterstechnisch noch weit entfernt. Außerdem wurde mein Blut gerade erst beim Routinecheck untersucht, da gibts keinerlei Anzeichen.

@ aquila
was ich jetzt bei dir nicht verstehe: Du hast doch bisher nur die erhöhten Marker, aber länst noch keine Gewissheit und keine Diagnose? Also nur ein Anfangsverdacht? Weil es so klingt, als gingest du schon davon aus, du hast definitiv klinisch auffällig Pankreas ca.


Ach so ja, noch kurz zur letzten Diskussion:
Ich kann im Grunde meines Herzens diese Kampfansagen seit Anfang an nicht gut hören. Egal ob ich mich in die Betroffenen oder Angehörigen einfühle.
Mein absoluter Antisatz wäre deshalb auch: "Du musst kämpfen!"
Jessas, da würde ich glaub ich ausflippen. Ich muss erstmal gar nix!

Ob und wie man schweren Krankheiten widersteht, mit ihnen lebt und umgeht, das ist gar nicht so doll irgend ein eigener Verdienst im Sinne einer Leistung: "das hab ich mir erarbeitet".

Es hängt einfach ganz vieles von der Persönlichkeit und auch der Resilienz ab.
Wer vor der Diagnose eher ein pragmatischer Pessimist war, der wird durch eine Krebsdiagnose garantiert nich zum augenverschließenden Optimisten... klar, kann man sicher den Umgang, den besseren, konstruktiveren Umgang damit lernen. Ein Stück weit, im gewissen Rahmen. Sicher verändert sich auch der Blickwinkel.

Aber sein Wesen kann man nicht umkrempeln. Jeder geht ja auch mit seinen übrigen Konflikten und Problemen ganz unterschiedlich um.
Mir fällt es daher auch immer schwer zu sagen oder auch nur zu denken: Darin sehe ich ein Vorbild, davon schneide ich mir eine Scheibe ab, so will ich auch sein, sollte ich es mal brauchen.
Alles Quatsch. Ich bin ich und ich bin das Produkt meiner Gene, meiner Lebenserfahrungen, meiner Umwelt... ich hab meine eigenen Strategien und kann mir nicht einfach beliebig Strategien von anderen abschauen.
Wäre toll, würde das Leben so einfach funktionieren... dann bräuchte es auch all die tollen Ratgeber für jede Lebenslage nicht.
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