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Alt 08.02.2007, 10:24
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Inoperables HCC und CA 19/9 Spiegel von 2972!

Hallo, ja ich kann deine Angst sehr gut verstehen. Doch es geht immer irgendwie weiter. Ist doch schonmal schön, das es deinem vater etwas besser geht. Die Behandlung muss ja auch erstmal "packen." Meine Mutter bekam zum Schluß auch Morphium und ich war genauso erschrocken wie du. Zumal meine Mutter überhaupt keine Schmerzen hatte. Dann aber erklärte mir der Arzt dass das Morphium auch entkrampfen würde und Mama einfach ruhiger würde. Das hätte nichts mit den Schmerzen zu tun. Sie bekam bedingt durch das Wasser schlecht Luft, doch nach der Morhinumgabe wurde das Atmen ganz ruhig und sie musste sich nicht mehr so quälen und anstrengen beim Atmen. Aber es ist schon wirklich so, dasss wenn man das Wort Morphium hört man sofort an das Schlimmste, Endstadium u.s.w. denkt. Doch es wird auch manchmal nichzt nur bei Schmerzen gegeben, sondern eben um zu entkrampfen. Allerdings ist Mama nach der ersten Spritze nicht wieder wach geworden und dafür bin ich heute noch dankbar. Aber auch bei Morphium gibt es Unterschiede .
Ja du hast Recht, die Kids lenken einen viel ab. ich habe leider nur einen Jungen im pubertierenden 16. Lebensjahr, aber meine einzigste Schwester hat 2 x Zwillinge bekommen und da helfe ich wo ich kann. Die Ältestens kommen nun in die Schule und die beiden Kleinen sind 1/2 Jahr alt. Mein Gott, wie gerne hätte meine Mutter diese beiden Zwerge noch aufwachsen sehen. Es macht mich so traurig das diese beiden Enkelkinder sich später nie mehr an sie erinnern können. Sie war so glücklich als die beiden im Sommer geboren wurden. Sie ist sofort in den kreissaal gesaust und haz vor Freude geweint. Sie sagte immer zu mir: Ich kann noch nicht gehen, denn du brauchst mich noch (wir haben einen Partyservcie) und deine Schwester brauch mich auch noch." Leider wurden unsere Gebete nicht erhört. Wir wohnen zusammen mit meinem Vater im Elternhaus. Nun stehe ich da mit zwei riesengroßen Wohnungen und weiß manchmal vor lauter Arbeit nicht wohin. Ich versorge nun meinen Vater mit Essen, frischer Wäsche und ich putze ihm auch die Wohnung. Im Sommer kommt dann noch ein riesengroßer garten hinzu, ja udn am Wochenende stehe ich ständig wegen unseres Partyservices in der Küche. Nebenbei gehe ich noch stundenweise nach einem Internisten zum Arbeiten. Also über Langeweile kann ich mich nicht beklagen.Meinem Vater trage ich immer noch viel nach, denn er hat mich und Mama oft im Stich gelassen während ihrer Krankheit. Ich wollte noch so viel für sie tun, sie in Ganzheilkliniken bringen u.s.w. Doch meinem Vater war alles zu teuer., und ich musste kapitulieren. Wir haben kein besonders gutes Verhältnis. Und weil ich das manchmal nicht mehr aushalten konnte, werden wir uns jetzt unser eigenes Häuschen bauen. Zwar direkt neben menem Elternhaus, aber ich bin dann auch mal für mich und muss mich nicht dauernd über Vater ärgern. Mama sagte zu Lebzeiten immer zu mir: Bau dir dein Häuschen, ich bin in diesem Haus nicht glücklich geworden udn du wirst es auch nicht. Nun erfüllen wir uns diesen Traum. Mama hat das Haus damals schon auf der zeichnung gesehen und war begeistert. Natürlich werde ich auch weiterhin meine Vater nicht im Stich lassen, aber ich kann dann auch mal die Tür zumachen und einfach mal an mich denken. Wir haben gottlob schon nette Nachmieter gefunden.
So nun habe ich aber wieder viel zu viel gequatscht. Ich hoffe das sie das Wasser bei deinem vater nochmal in den Griff bekommen. ist ja schonmal ein Vorteil wenn nicht so viel Wasser nachgelaufen ist. Ich jedenfaqlls drücke von hier aus fest die Daumen.
Viele liebe Grüße
Michaele
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