Thema: Schwäche
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Alt 10.04.2013, 21:42
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard Schwäche

Hallo,

ich bin Tina und meine Mama hat seit Mai 2011 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. Bis Dezember 2012 ging es meiner Mama sehr gut, seit Januar 2013 baut sie stetig ab.

Nun liegt sie seit 2 Wochen im Krankenhaus. Eingeliefert wurde sie, da ihre Leukozyten nur noch bei 100 waren. Sie kam direkt in Isolation. Chemo und Bestrahlung mussten sofort unterbrochen werden. Die Ärzte sagten, dass nach so langer Zeit Chemotherapie die Blutwerte schon mal rasant in den Keller gehen können, dass es aber bei den meisten nach 5 - 8 Tagen wieder ok ist. War bei meiner Mama nicht so. Bis heute steigen die Leukos nur ganz langsam. Dazu kamen die letzten 2 Wochen Bestrahlungsschmerzen im Hals, die bis in die Ohren und den Kopf stiegen.

In den ersten 5 Tagen im KH haben sie gar nicht gemerkt, dass Mama kaum isst. Meine SChwester und ich mussten den Arzt darauf hinweisen, der dann sofort Fresubin 2 x täglich anordnete.
Dazu muss man sagen, dass Mama schon 1 Woche bevor sie ins KH eingewiesen wurde, freiwillig ins KH gehen wollte, weil sie sich so schwach fühlte und nicht mehr konnte. Sie lebt allein und meine Schwester und ich sind beide 300 km entfernt und sind daher nur am We da. Als meine Mama freiwillig ins KH gehen wollte, wurde sie mehr oder weniger abgewiesen, weil ihre Blutwerte zu dem Zeitpunkt noch gut waren und ein Rötngenbild eine freie Lunge zeigte. Sie boten ihr nur ein 3-Bett-Zimmer mit lauter Grippekranken an, da sie kein anderes Zimmer frei hatten. Mama als Krebspatientin in ein Grippezimmer legen zu wolllen, war ja mal eine ganz tolle Idee! Mama ist dann auch wieder nach Hause gefahren.
Wir haben dann aus der Entfernung mit ihrem behandelnden Onkologen zusammen einen Pflegedienst organisiert, der Mama immer abends eine künstliche Ernährung anhängen sollte. Der Onkologe hatte mit dem Dienst gesprochen, so dass sie genau über Mamas Situation bescheid wussten. Aber was machen die? Kommen erst mit dem falschen Equipment und am nächsten Tag fehlt ihnen eine Pumpe für den Port. Den haben sie dann mit der Post bestellt! Wir konnten es nicht glauben. Meine Mama wog zu diesem Zeitpunkt schon nur noch 39 kg und der Pflegedienst hätte doch sehen müssen, dass es schneller gehen muss. Wieder ein paar Tage verloren. Also hatte Mama fast 2 Wochen ohne Nahrung! Sie war auch dann schon völlig dehydriert, als sie ins KH kam.

Nun hatten wir gehofft, dass es Mama zumindest körperlich immer besser gehen wird. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Sie wird immer schwächer und heute konnte sie z.B. schon gar nicht mehr alleine aufstehen, als sie sich hinkniete, um etwas aufzuheben. Der Zustand wird also immer bedenklicher. Die Ärzte sagen wohl zu meiner Mama, dass das normal sei und sie wieder kräftiger werden würde. Aber irgendwie glaube ich das nicht. Laut Ct und Ultraschall hat sich der Krebs auch nicht weiter ausgebreitet und es sind auch keine Metastasen dazugekommen.

Kann mir jemand helfen und mir sagen ob man was gegen diese Schwäche machen kann? Ist es eventuell Kachexie? Würde das bedeuten das Mama sich nicht mehr erholt oder was kann man Kachexie machen?

Die Sorgen sind wirklich groß! Die Zeit keine schöne und es wäre toll, wenn man einen positiven Ausgang erwarten dürfte. Aber wir sind schon ganz bescheiden geworden und möchten nur noch ein bißchen gute Zeit mit guter Lebensqualität.

LG! Tina
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