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Alt 26.08.2004, 10:40
Gast
 
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Standard 10 Fragen bei BSDK

Hallo Ole

Ich habe mal mit einem Onkologen gesprochen. Der hat ganz klar gesagt, als Arzt sieht man sich den Patienten an und schätzt ihn ein. Aus dieser Einschätzung leitet der Arzt ab, was er dem Patienten sagt. Hört der sich alles an, ist eher passiv, fragt wenig bis nichts, dann wird er auch wenig Informationen bekommen, dann geht der Arzt eher in Richtung Halbgott-in-Weiß-weiß-alles-Patient-muß-Vertrauen-haben. Ist der Patient über seine Krankheit gut informiert und fragt viel nach, dann geht der Arzt in Richtung Wir-beide-gemeinsam-werden-das-packen. Früher dachte ich, das bezöge sich nur auf die Information des Patienten. Inzwischen habe ich doch sehr stark den Eindruck, es entscheidet auch über die Behandlung, Deine Erfahrungen bestärken mich darin.

Unser Medizinbetrieb ist auf das eigene Verwalten und Funktionieren hin ausgerichtet, der Kranke ist da nicht das Wichtigste. Deshalb glaube ich auch, dass entweder der Patient selbst oder eben die Angehörigen alle Möglichkeiten der Information nutzen.

Grüße
Ingrid