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Alt 17.04.2002, 23:45
Gast
 
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Standard wann hört es auf....

Es ist lange her das ich im Krebs Kompass war. Damals war ich auf der Lungenkrebs seite, nun bin ich hier....
Mein Vater ist am 8. Januar warscheinlich an Hirnmetastasen gestorben. Anfangs dachte ich es würde gehen, klar war ich traurig. Bin aber viel bei meiner geliebten Mutter. Aber Tag um Tag wird es schlimmer. Ich kann nicht mehr klar denken, die Kinder ( zwei, eins 7 Monate und das andere 21 Monate ) werden meist wegen der geringsten Kleinigkeit angepfiffen. Heute sitze ich hier und lese und heule und schreibe und heule. Gerade habe ich geduscht, dachte man könnte die trauer und Wut abduschen...klebt aber wie die Pest....
Meine Mutter die eigentlich die größere Trauer hat, die tröstet mich. dabei soll sie doch garnicht sehen wie schlecht es mir geht. Ich würde ihn so gerne noch mal in den Arm nehmen ihm sagen wie sehr ich ihn liebe.
Um uns herum sterben die Leute wie die Fliegen an diesem Sch.... Krebs. Wieso stirbt man wie mein Vater mit 61 und zwei Tagen oder andere sogar noch früher?
Sein Leben lang war mein Vater von Krankheiten gequält worden. Nach der erlösenden Operation, er hatte ein Angiom im Gehirn, ging es entlich aufwärts. Keine Anfälle mehr, ein ganz neues Leben...
Nach fast genau zwei jahren kamen wieder Anfälle. Wahrscheinlich schon Metastasen, keiner hat es überprüft....
Nun sind wir allein, allein mit unseren Erinnerungen die inmoment mehr schmerzen als helfen. Allein mit fotos und allein mit ca 8 m² Erde auf dem Friedhof...
Ich galube nun habe ich genug gejammert, bin nun etwas erleichtert. Mein Mann ist zwar sehr lieb aber irgentwie versteht er mich nicht. Kann mich nicht trösten, aber wer kann das schon? Ich wünsche Euch noch eine Gute nacht, danke das ihr zu"gelesen" habt.
Rita
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