Einzelnen Beitrag anzeigen
  #19  
Alt 30.12.2009, 13:21
Benutzerbild von micha54
micha54 micha54 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.05.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 533
Standard AW: MM - mein Sohn (9 Monate) könnte seine Mami verlieren

Hallo Clemio,

denn Eindruck bekomme ich manchmal auch...

Hackethal hatte das auch beobachtet und in dem Zusammenhang von "Haustierkrebs wird Raubtierkrebs" gesprochen, allerdings waren seine Schlüsse wohl eher falsch.

Heute ist man soweit, daß man weiss, daß nur ein extrem sauberes Arbeiten bei der OP gute Ergebnisse erzielt. Jedes Herumschmieren und Verspritzen von Tumormaterial muss vermieden werden, ebenso das Öffnen der Tumorkapsel.

All das hatte mein Operateur bei der Arbeit an meinem Rücken einem Frischling (OP-Schwester ?) erklärt, fand ich sehr interessant .

Als dann der Befund vom Nachschnitt die völlige Tumorfreiheit ergab war ich doch sehr beruhigt, daß er zumindest seinem Anspruch gerecht gearbeitet hat

Allerdings geht es halt nicht immer so, mancher Tumor streut sehr breit, und wenn der Operateur das nicht erkennen kann, dann ist es für ihn schwierig.
Ebenso, wenn bereits Metastasen vorliegen, vor allem im Bauchbereich scheint es häufig unübersichtliche Situationen zu geben, wo dann der Arzt gleich wieder zumacht (und dem Patienten danach sagt "Alles in Ordnung, machen Sie sich keine Sorgen", weil er ja auf jeden Fall stirbt.

Bei vielen Tumoren kann man das Problem mit Chemo oder Radio lösen, aber MMs sind da ja wohl recht störrisch und wachsen einfach trotzdem.

Ich habe in den letzten Jahren einiges an Krebs erlebt, meine Mutter, mein angeheirateter Cousin, mein Schwiegervater....) aber das allerschlimmste war, meinen Sohn beinahe an Meningitis zu verlieren.

Letztlich muss man damit irgendwie klarkommen, und meine Ansicht ist, daß jedes Jahr über 100 Millionen Menschen sterben. Davon sind meine Verwandten dann jeweils nur ein Staubkorn in der Ewigkeit.

Versteh mich bitte richtig, für mich oder für Dich ist das jeweils mit Tränen ohne Ende verbunden, und diese Trauer ist auch angemessen und wichtig.
Nur sollen wir die Zurückgebliebenen nicht vergessen, wäre der eine Sohn gestorben, so hätte ich mich umso mehr um den anderen bemüht oder um meine Frau, meine Mutter....jeder hat vermutlich jemanden.

Ein trauriges Jahr geht zu Ende - das neue kommende Jahr kann nur besser werden.

Gruß,
Michael
__________________
Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt
Mit Zitat antworten