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Alt 26.12.2009, 19:48
Lixius Lixius ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Danke, Clemio. Eigentlich "wusste" ich es ja auch, schon seit der Diagnose im Mai, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Und doch hatte sie seitdem immer wieder kurze Phasen, in denen es ihr ein bisschen besser ging, in denen sie lachte, einige Momente glücklich war. Wir sind in ihrem Auto viel spazierengefahren, selber durfte sie nicht mehr, aber ich habe sie überall dorthin gefahren, wonach ihr gerade war.

Nur die letzten Wochen ging es so rapide schnell bergab, im Grunde seit dem dritten und letzten Temodal-Zyklus. Ich grüble immer noch darüber nach, ob wir ihr dieses ganze Gift nicht besser hätten ersparen sollen. Dazu noch das viele Fortecortin und die wochenlangen Bestrahlungen - da braucht es doch keinen Krebs mehr, um den Menschen zu zerstören. Vielleicht hätten wir viel früher von Fortecortin auf Weihrauch wechseln sollen, vor ein paar Monaten, als meine Mutter noch richtig schlucken und essen konnte. Aber wir haben uns eben an das gehalten, was uns die Ärzte empfohlen haben - das "harmlose" Fortecortin. Denn Weihrauch sei ja gegen Hirnödeme völlig unnütz und wirkungslos, meinten die Ärzte meiner Mutter.

Ich könnte noch so vieles schreiben, woran ich im Moment knabbere, was mich traurig oder wütend macht. Aber es ändert ja nichts. Meine Mutter ist tot, sie hatte keinerlei Chance gegen diese Krankheit. Und jetzt hat all ihr Leiden ein Ende. Aber mein Vater bleibt allein zurück, nach über 40 gemeinsamen Jahren mit meiner Mutter. Das tut mir so wahnsinnig leid.
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