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Alt 03.03.2004, 11:59
Gast
 
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Standard Unterstützung des Forums

Hallo Margit,

für Deinen Beitrag danke ich Dir sehr. Er gibt auch Erfahrungen wieder, die ich gemacht habe.

Ich habe über Sterben an Krebs und Tod einer Verwandten und einen freundlichen Hinweis den KK kennen gelernt. Ich hatte Glück, dass damals auf den von mir besuchten Seiten gerade ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Ton herrschte, und ich habe mich sehr gefreut, dass es den KK gibt. Und da ich zuerst nur gelesen habe, waren mir in der Situation – wie Dir und wohl den meisten zu Beginn – Fragen nach der Organisation des KK-Forums und des Datenschutzes nicht wichtig. Ich finde ein solches Verhalten völlig normal und käme nie auf die Idee, es einem Nutzer des Forums anzukreiden.

Erst als ich das erste Mal einen Beitrag geschrieben und beim nächsten Aufruf des KK-Forums meinen Nutzer-Namen schon im Antwort-Feld eingetragen sah, dachte ich: Ah ja, der KK setzt auch cockies. (Was ja zu erwarten war.) Und da cockies sehr verschiedene Dinge bewirken können, habe ich danach zum ersten Mal über das Forum und den Datenschutz nachgedacht.

Wenn ich von einem Autofahrer angefahren und verletzt werde und mich ein Notarztwagen mit Blaulicht ins nächste Krankenhaus fährt, wird es kaum meine Sorge sein, ob der Notarztwagen ordentlich durch den TÜV abgenommen ist und ob der Fahrer genügend Fahrpraxis hat. Und wenn ich in der Notaufnahme vor vielen fremden Menschen nach Vorerkrankungen, chronischen Krankheiten und Allergien befragt werde, wird mich bei Schmerzen und Angst um mein Leben oder bleibende Schäden auch Arztgeheimnis und Datenschutz nicht sonderlich berühren.

Daraus kann man nun aber ja nicht den Schluss ziehen, es sei unwichtig, ob der Notarztwagen technisch okay ist und der Fahrer mit dem Wagen gut umgehen kann – und Arztgeheimnis und Patienten-Datenschutz sind auch nicht gering zu achten.

Der Schluss daraus ist: Um solche wichtigen Fragen muss sich der Betreiber kümmern und der, der gerade nicht von großer Angst, Sorgen und Schmerzen geplagt ist.

Im Laufe der Zeit habe ich dann hässliche persönliche Streits und Niedermache im KK erlebt, habe erfahren, dass es Nutzer gibt, die unter mehreren Namen auftreten und im Schutz der Anonymität andere beleidigen und aus dem KK rausekeln. Ich sehe wie Du, „sehr oft unqualifizierte Aussagen“ und dass „oft ein rüpelhafter Umgangston ‚aus der untersten Schublade’ herrscht“. Ich bin mit Dir einig: „dem sollte wohl wirklich ein Riegel vorgeschoben werden.“

Die rechtlichen und technischen Möglichkeiten gab es schon, aber offensichtlich nicht genügend Menschen, die sich darum kümmern konnten. In den öffentlichen Diskussionen wurden Versuche, das durch Zusammenhalt aller „anständigen“ Teilnehmer zu regeln, kaum unterstützt und von den ungestörten Störern zunichte gemacht. Die von einer Teilnehmerin („Känguruh“) unter dem Titel „Die Freiheit des Namen-Wählens“ begonnene Diskussion dazu wurde systematisch zerstört, und nicht einmal das wurde vom KK verhindert. Immerhin gibt es seither die öffentlich gemachten Vorschläge, dass zumindest schreibende Nutzer sich registrieren lassen müssen, und / oder dass die einzelnen Foren moderiert werden sollen.

Es ist Sache des Betreibers, wie er dieses Problem angehen will, welche Nutzungsbedingungen er einführt.

Eins ist dann allerdings wieder unser aller Interesse: Wie rechtlich einwandfrei und eindeutig die Bestimmungen sind, ob in den Nutzungsbedingungen, denen wir mit Nutzung des KK zustimmen müssen, die Regelungen auch drin stehen, wie unsere Daten-Rechte beachtet werden, wie Datensicherheit und Datenschutz eingehalten werden, was Moderatoren dürfen und was nicht – und ob kontrolliert wird, dass alle Bestimmungen auch eingehalten werden.

In einem Punkt sind wir vielleicht verschiedener Meinung. Du schreibst: „Sicher gibt es die Datenschutzbestinmmungen, aber was nützen diese wenn irgendwo ein "schwarzes Schaf" sitzt und sich darum nicht schert?“ Wenn Du damit sagen willst, die Bestimmungen seien deshalb überflüssig, widerspreche ich Dir. Gesicherte Fußgängerüberwege und Geschwindigkeitsbeschränkungen an Gefahrenstellen sind auch dann richtig und nötig, wenn sich gelegentlich ein Verkehrsteilnehmer nicht daran hält.

Deinem Dank an die Bereitschaft der ehrenamtlichen Moderatoren schließe ich mich noch einmal an. Dank an Personen und Aufmerksamkeit in der Sache schließen einander überhaupt nicht aus.

Liebe Grüße Dir und den anderen,

Christian H.
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