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Alt 03.05.2004, 22:14
Gast
 
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Standard Filme zum Thema Leukämie bei Erwachsenen

Filmtitel: ISOLATOR II (Preisgekrönte Reportage)
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Begründung:

Isolator II bringt auf eindringliche Art und Weise eine durch die eigene Grenzerfahrung einer lebensbedrohlichen Krankheit ausgelöste Ambivalenz gegenüber dem medizinischen Fortschritt zum Ausdruck. Der Film macht ein grundlegendes Dilemma augenfällig: Mit der Vermessung des Menschen, seiner Anpassung an standardisierte Normen wird die moderne Medizin Teil eines Systems, das die Krankheit, um deren Heilung sie ringt, bis zu einem gewissen Grad mitverursacht. Der Film löst dieses Dilemma nicht auf. Gerade deshalb wirft er den Betrachter auf seine eigene Körperlichkeit zurück und fordert zur Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zum Leben und dem Preis des Überlebens heraus. Damit weist er weit über die Darstellug eines medizinischen Falles oder Einzelschicksals hinaus. In Montage und Bildgestaltung vollzieht Isolator II die Vernetzung des Menschen in den medizinischen Apparat nach, die ihn zum Teil einer Maschine werden läßt. Doch die Kamera schlägt sich nicht auf die Seite der kontrollierenden Überwachungsinstanzen. Der Blick auf den Prozeß einer Knochenmarktransplantation ist kein kalt-medizinischer Blick. Hinter der Kamera bleibt ein Autor spürbar, der weiß, was er zeigt und wovon er spricht, und der den Menschen innerhalb der Apparatur als verletzliches Wesen zeigt.

Infos bei:
http://www.zzzfilm.com/filme/isolato...derpreis-d.htm

http://www.zzzfilm.com/filme/isolator2-presse-d.htm
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