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Alt 28.08.2015, 20:13
Honigblume2015 Honigblume2015 ist offline
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Standard AW: Schwangerschaft nach Trachelektomie

Hallo zusammen, willkommen Sharone!

Leider hat sich seit meinem letzten Eintrag nicht viel verändert:
Der erste Abstrich nach dem letzten Antibiotikum war negativ, d.h. kein Nachweis von ESBL, aber der zweite war jetzt wieder positiv. Ich nehme also schon wieder ein Reserveantibiotikum. Beim letzten Mal war die Dosierung noch 2x480 mg, jetzt 3x960mg. Habe deshalb auch mit Embryotox telefoniert, aber die haben keine Daten zu der hohen Dosierung. Nehme wahrscheinlich drei Tage die ganz hohe Dosierung und reduziere dann auf 2x960mg. Wenigstens war das Antibiotikum noch nicht resistent, sonst hätte ich intravenös behandelt werden müssen. Das war gestern Abend.

Am Dienstag hatte ich einen Termin im örtlichen KH zum Geburtsplanungsgespräch. Die Ärztin, die überwiegend im Kreißsaal zuständig ist, konnte leider nicht teilnehmen. Der Arzt, mit dem ich gesprochen habe, interessierte sich überhaupt nicht für meine aktuelle ESBL-Infektion. Er machte einen US, stellte fest, dass die Restzervix ca. 0,7 cm lang sei und es so aussehe, dass ich einen kleinen Trichter habe. Er wollte mich dann direkt stationär aufnehmen lassen um die Lungenreife zu spritzen.

Aber es kam anders. Ich habe dann erstmal meine Gyn angerufen, bei der ich am Tag zuvor noch beim US war. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es sich über Nacht von ca. 13mm auf ca. 7mm mit Trichter verschlechtert haben sollte. Daher sollte die Ärztin im Kreißsaal sich das nochmal ansehen (zumal der Arzt den vaginalen US im Liegen gemacht hat und die Ärztin diesen im Gyn.Stuhl wiederholen sollte).

Soweit, so gut. Die Ärztin hatte einen Kaiserschnitt nach dem anderen und wir mussten fast 4 Stunden warten, bis sie endlich Zeit für ein Gespräch hatte. In der Zwischenzeit wurde ein CTG gemacht, eine Blutprobe genommen und eine Urinprobe. Ich hatte auch Kontakt mit meiner Ärztin in Berlin, die sagte, dass 0,7cm der Durchschnittswert bei einer Schwangerschaft nach Trachelektomie sei und wenn das CTG unauffällig sei, bestehe kein Grund für die Lungenreife. Und meine Gyn sagte, dass zunächst die Werte des bakt. Kontroll-Abstriches abgewartet werden sollten, bevor die Lungenreife gemacht werde. Das Gespräch mit der Ärztin dauerte dann ca.10 min, in denen ich meine Bedenken mitteilte. Diese interessierten sie aber gar nicht, sondern sie wies nur auf die Risiken hin, wenn ich die Lungenreife nicht sofort machen würde. Eine Untersuchung fand nicht statt. Sie musste dann in eine Besprechung und wir sollten uns in der Zwischenzeit überlegen, ob ich nun stationär aufgenommen werden möchte oder nicht.

Nach der Besprechung (30min) lief sie an uns vorbei und sagte, sie müsse nun dringend zu einem Kaiserschnitt und die Besprechung könne in ca. 45 min stattfinden. Da wir aber schon beschlossen hatten, die Lungenreife erstmal nicht zu machen, zumal das CTG unauffällig war, wurde ich gegen ärztlichen Rat von einer Hebamme freundlicherweise "entlassen". Das Parkticket zeigte 5,41 Stunden an. Solange habe ich dort insgesamt überwiegend im Sitzen verbracht...

Gestern war ich zur Kontrolle bei meiner Gyn und sie sagte, alles sei unverändert: 13mm, kein Trichter. Nur der blöde ESBL. Nun liege ich zuhause und hoffe, dass das Antibiotikum anschlägt und der kleine nachtaktive Mann noch viele Wochen durchhält. Am Dienstag ist der nächste Kontroll-US bei meiner Gyn. Bin heute 24+1.
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Liebe Grüße
Honigblume2015

Geändert von Honigblume2015 (28.08.2015 um 20:37 Uhr) Grund: NB
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