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Alt 20.01.2011, 14:05
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Standard AW: Bestrahlung mit 20Gy - wie fühlt man sich?

Hallo,

ich hatte in 2002 Bestrahlung mit 26 Gy nach einem Seminom. Direkt nach der Bestrahlung war mit etwas übel, weil in der Nähe der Verdauungstrakt liegt. Auch war ich müde. Was vielen und auch mir geholfen hat, war eine Tasse Tee nach der Bestrahlung im Krankenhaus-Cafe. Ansonsten gab es keine Probleme. Bezüglich der Übelkeit hätte ich auch Tropfen bekommen können, so schlimm war es aber gar nicht.

Ich denke, die Übelkeit hätte ich auch gehabt, wenn ich keine Therapie gemacht hätte. Eine Krebserkrankung ist auch psychisch keine Erkältung und man braucht Zeit, um diese Krankheit zu verarbeiten. Ich habe auch später noch Erschöpfung gespürt, führe dies aber auf meine Psyche und nicht auf die Bestrahlung zurück. Geholfen bei der Verarbeitung hat mir eine Reha in St. Peter-Ording rund 7 Monate nach Therapieende. Aus heutiger Sicht würde ich sofort nach Ende der Therapie eine Anschlussheilbehandlung (AHB) machen.

Zum Zeitpunkt der Semikastratio war ich 37 und habe meinen Hormonspiegel das erste Mal mit 39 überprüfen lassen. Da lag mein Testosteronspiegel über der Norm. Mein Urologe hat mir damals erklärt, dass der Testosteronspiegel von mehreren anderen Organen, Drüsen und Hormonen abhängig ist und es dauert, bis sich wieder alles eingespielt hat.

Erektionsstörungen etc. hatte ich nicht.

Drücke Euch die Daumen und immer den Arzt löchern. Wenn es hormonelle Probleme geben sollte, würde ich persönlich einen Andrologen aufsuchen.

LG Dirk
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