Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 06.12.2010, 11:04
patafix patafix ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.11.2010
Beiträge: 17
Standard AW: Auch mich hats "erwischt"...

Deine Geschichte erinnert mich an meine eigene. Ich bin damals direkt zum Hausarzt, der hat mich zum Urologen überwiesen und dort vorher angerufen, d.h. ich hatte wenigstens nicht das Problem mit "ja, in drei Wochen wäre da ein Termin". Rest war ähnlich: Sono, Bestätigung des Verdachts, Aufklärung (der Urologe war gottseidank sehr besonnen und ich auch )), Hoden raus, Ersatzteil rein (Modell "Elefantenbulle", man will ja auch repräsentieren), Post-OP Diagnostik, bis auf zwei Lymphknoten ohne Befund.

Schnellschnitt war bei mir auch nicht; solang Du den Befund aus der Histo bekommst, ist das sicherlich auch nicht notwendig (Schnellschnitt wird meines Wissens nur bei OPs gemacht, wo das Ergebnis direkt Auswirkungen auf die laufende OP hat; ein Beispiel wäre bei der Resektion eines großen Tumors, ob im Schnittgewebe noch Tumorzellen sind (weiterschnippeln) oder nicht; beim Hoden ist das Ganze aber recht gut lokalisier- und entfernbar ).

Meiner war auch in der Größenordnung, Tumormarker hatte ich keine. Nach Rücksprache mit den Ärzten (Erst- und Zweitmeinung) habe ich mich gegen Wait & See entschieden (hatte ich zunächst vor) und 1xPEB Chemo gemacht (statt 2x, dazu gibts aber einen separaten Thread und viele unterschiedliche Meinungen; entscheiden musst letztendlich Du selbst). Wie schon geschrieben wurde, hängt die Therapie (Chemo vs. Bestrahlung) vom Tumortyp ab und damit vom histologischen Befund.

Wichtig: egal wie viel Vertrauen Du in Deinen Urologen hast, hol Dir eine Zweitmeinung! Da ich bei nem niedergelassenen war, bin ich für die Zweitmeinung in eine Uniklinik gefahren. Wenn Dein Urologe gut ist, dann rät er selbst Dir auch zu ner Zweitmeinung.

Kopf hoch, alles wird gut!
Mit Zitat antworten