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Alt 06.11.2010, 23:08
Grünspecht Grünspecht ist offline
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Standard Muzinöse Neoplasie - Whipple machen lassen?

Sorry, dass ich hier so reinplatze und gleich euer Wissen ausbeuten will:

Bei meinem Nachbarn, 65, wurde im Krankenhaus zufällig eine unklare Raumforderung an der Bauchspeicheldrüse entdeckt, und nachdem man mühsam an ein paar Zellen gelangte, eine Muzinöse Neoplasie diagnostiziert. Krebszellen wurden nicht gefunden. Der Tumor, 15 mm groß, wurde aber als "obligate Präkanzerose", also Vorstufe eines invasiven Krebses, bezeichnet. Daher müsse der Tumor unbedingt weg.

Weil der Tumor ungünstig liege, müsse eine Whipple-Prozedur einschließlich Teilresekton des Magens gemacht werden. Er könne natürlich auch warten, aber er werde ja immer älter und nicht gesünder und in ein paar Jahren könnte der Tumor bösartig geworden sein, oder aber er zu alt und gebrechlich für eine Whipple-OP. Also besser sofort, so der Chirurg.

Mein Nachbar ist ein freundlicher älterer, leider nicht mehr ganz gesunder Herr, der folgsam tut, was der Doktor ihm sagt. Und sich keine Vorstellung darüber macht, wie schwer die Operation ist.

Und es kommt schlimmer: Die OP soll nicht etwa in einem Pankreas-Zentrum gemacht werden, nicht mal in der örtlichen Uni-Klinik, sondern in einem Krankenhaus der Maximalversorgung, das auf viele Dinge, aber nicht auf Pankreas-Chirurgie spezialisiert ist.

Die Frau meines Nachbarn hält das für ein Himmelfahrtskommando und Geschäftemacherei, weil das KH, nachdem es ihren Mann 4 Wochen lang wegen anderer Dinge untersucht und nur Bagatellen gefunden hat, jetzt mit einer fetten Fallpauschale wie ner Whipple auf seine Kosten kommen müsse.

Kennt sich jemand damit aus und kann einen Rat geben, ob mein Nachbar sich operieren lassen soll?

Geändert von Grünspecht (06.11.2010 um 23:10 Uhr)
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