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Alt 15.09.2004, 21:09
Gast
 
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Standard nun gehöre ich auch zu den Hinterbliebenen

Liebe Irene,
sicher lenkt uns die Arbeit ab aber auch nicht immer. Ich arbeite bei einer Familie im Haushalt.
Sie haben 3 Jungs, 9, 13 und 15 Jahre alt und wenn die 3 von der Schule Heim kommen ist ganz schön was los und ich habe keine Zeit mehr nachzudenken, aber wenn ich morgens alleine im Haus bin kommen die Gedanken.
Die erste Zeit wollte ich auch nicht auf den Friedhof aber als ich ihn dann besucht habe
tat es die ersten paarmale sehr weh hat mir aber trotzallem gutgetan, und ich fühlte mich ihm
sehr nahe.
Gestern lag ich bis 1Uhr wach im Bett und wachte dann als ich endlich eingeschlafen war immer wieder auf, in Slowenien konnte ich so gut schlafen, vielleicht weil er mir dort so nah war, und ich dort andere Errinerungen an ihn habe und nicht die Bilder wie sehr er gelitten hat und wo ich ihn gefunden habe.
Sicher hätten Klaus und Bosko nicht gewollt das wir so sehr um sie weinen, aber es geht nicht anders, die Krankheit hat uns nur noch mehr zusammengeschweißt und ich hatte immer
schreckliche Angst um ihn und vor dem Zeitpunkt wenn er es vielleicht doch nicht schafft, jetzt mischt sich Trauer, Schmerz und Angst zusammen.
Ich habe auch keine Ahnung wie wir das schaffen sollen, aber irgendwie geht es doch weiter.
Heute habe ich ein Pflanzliches Beruhigungsmittel genommen das ich mal wieder ruhig schlafen kann.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und eine ruhige und gute Nacht.
Liebe Grüße Rita
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