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Alt 06.07.2010, 23:33
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Standard AW: Seminom bei meinem Bruder

Hallo Dagmar,

ich hatte in 2009 September - November drei Zyklen PEB. Es war nicht gerade meine Glanzzeit meiner nun 32 Jahren. Die Nebenwirkungen waren schon nicht ohne. Aber jeder reagiert anders auf die Chemo. Wenn Dein Bruder nicht raucht ist es gut. Sonst sollte er es auf jeden Fall einstellen. Sofort. Wegen dem Bleomycin. Ausserdem sollte ein Lungenfunktionstest gemacht werden. Auch der Urin wurde mir gesammelt einen Tag lang.

Am besten sollte man ganz enspannt in die Chemo gehen. Ich weiß das ist eigentlich ein Witz im Wort an sich.Aber es ist so. Kann auch sein es passiert wenig bis gar nichts im ersten Zyklus ausser dass am Tag 16-18 die Haare purzeln werden. Was solls. Hauptsache er wird wieder ganz gesund.

Wenn die Leukozykten am Tag 11 ca. anfangen zu sinken ist eine genaue Untersuchung des Blutes wichtig und dann besser nicht zum Public Viewing gehen wegen der Menschenmassen und den eventuellen gefahren. Bitte nicht in die Sonne gehen, ist Gift für den Körper und wenn dann nur so 5 Minuten.So wars jedenfalls bei mir. Sonst bin ich fast wie daneben gewesen. Am besten recht gut Wasser ohne Kohlensäure trinken wenns geht. Essen auf was man lust hat am besten öfters kleinere Portionen und wenn der Patient lust hat das mitbringen was er verlangt.

Körperlich habe ich mich sehr zurückgehalten. Es ging einfach fast gar nix mehr. Weniger ist da eher mehr.Also spazierenlaufen und entspannen war für mich echt genug.Mehr ging nicht und wollte ich auch nicht.Laufen auf dem Flur im Krankenhaus war schon gut und Eis essen wollte ich auf einmal wie was. Ich bin morgens immer runter ein Eis am Stiel holen. Im Oktober. Aber es war gut und tat mir gut. Du siehst was heute noch sein Lieblingsessen ist kann morgen schon was anderes sein. Also einfach mitbringen und Dein Bruder ist zufrieden.
Der Rest ist einfach so wie es ist und Dein Bruder wird bestimmt wieder ganz gesund auch wenn Deine Sorgen vielleicht gerade ein riesen Berg sind. Ich wünsche Euch viel Glück und Gottes Segen für eine Erfolgreiche Therapie denn das Leben ist ein Glück dass man nur einmal hat.

Gruß Andi
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