Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 10.12.2011, 18:11
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.485
Standard AW: Mein Tochter 8 Jahre alt hat Maliges Melanom

Hallo SILAMbenim,

KKF ist das KrebsKompassForum. Und befürchtet deswegen, weil ich aufgrund meiner Geschichte, den Sprüchen meiner Ärzte (viel zu alt für diese Art von Melanomform, das ist Originalton von einigen Ärzten) wusste, dass sich irgendwann mal ein Elternteil mit Verdacht auf Spitz Naevus/spitzoides Melanom melden könnte. Ich habe viel über spitzoides Melanom und Spitz Naevus in den letzten Jahren gelesen. Und wusste daher, dass es "eigentlich" hauptsächlich Kinder trifft. Und ich finde, dass es einfach schlimmer ist, wenn es ein Kind trifft (nicht falsch verstehen, es ist für alle schlimm). Und ich bin "groß" und kann mich wehren, informieren und auf die Situation einstellen. Das kann kein Kind. Es vertraut seinen Eltern, wem sonst, wenn nicht den Eltern. Und mit so einer Situation ist man schon als Erwachsener überfordert. Wie soll es dann so einem kleinen Menschen gehen? Und den Eltern? Was schreibt man dann als Betroffene, die weiß wie es ausgehen kann, aber so etwas einfach nicht hinnehmen möchte? Es hat nichts mit Dir zu tun, sondern einfach die Erkrankung eines - Deines - Kindes, das einen dann nicht loslässt. Wie Du selber weißt, möchte man Kinder beschützen und stösst auf einmal an Grenzen, Grenzen, die man hasst, aber nicht beseitigen kann. Man will ja helfen, hofft und wünscht sich viel, aber eine kleine Wahrscheinlichkeit besteht halt.

Also der operative Eingriff am Montag ist der sogenannte Nachschnitt, heißt, es wird ringsherum noch etwas weggenommen. Eben damit nichts mehr nachkommen kann, egal wie die Einstufung nachher ist. Die Chirurgen schauen heute sehr auf das ästhetische Aussehen. Sie werden alles unternehmen damit nachher vielleicht nur noch eine kleine weiße Narbe übrigbleibt. Ich habe einen riesigen Schnitt am Hals und mein Melanom war im Gesicht. Alle die mich beim Forumstreffen in Frankfurt gesehen haben, können bestätigen, dass die Chirurgen verdammt gut gearbeitet haben . Und Deine Kleine wird ja noch wachsen und die Narbe verblasst immer mehr, bis sie vielleicht garnicht mehr zu sehen ist. Klar, sie muss den Arm in der nächsten Zeit schonen, aber was sind ein paar Wochen im Vergleich zum ganzen Leben das vor ihr liegt.

Ich habe es selber gemerkt, wollte das Ding loswerden und einiges an Widerstände überwinden müssen bis das Ding endlich draußen war. Meine Diagnosezeit waren mehrere Wochen, weil sich die Histologen nicht festlegen konnten. Eben weil ich im Erwachsenenalter bin und sich dieses Ding mehr als nur getarnt hat. Es war schon recht schwierig. Mittlerweile gibt es aber immer mehr Fälle von spitzoiden Melanomen im Erwachsenenalter, auch hier ist ein Umdenken auf ärztlicher Seite angesagt. Da es im Gesicht in der Nähe vom Mund war haben die Mund-Kiefer-Chirurgen den Nachschnitt übernommen und es musste mit einem Transplantat bedeckt werden. Es ist sehr sehr gut angewachsen und verheilt. Heute sieht man es nur, wenn das Wetter Kapriolen schlägt (Wetterumschwünge oder sehr kalt). Es sieht gut aus, Chirurgen und ich sind heute noch begeistert . Deswegen, über die Narbe würde ich mir keine großen Gedanken machen, da sind die Chirurgen schon darauf bedacht.
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.
Mit Zitat antworten