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Alt 13.01.2010, 21:30
babepaul babepaul ist offline
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Standard AW: TZell Lymphom-Angst und Verzweiflung

Liebe Sanja,
ich kann mir vorstellen, dass das für dich ganz schrecklich ist. Du fühlst dich sicher total hilflos, weil du einfach nichts machen kannst.
Aber sieh es doch mal so, so hart das klingt: Sterben muß man nun mal. Und viele Leute, die alt werden, vegetieren über viele Jahre nur so hin und haben lange, lange nichts mehr vom Leben. Haben oft nicht mal Kinder und sind allein. Das muß dein Vater nicht durchmachen.
Dein Vater hatte sicher bisher ein schönes Leben und er hat eine Tochter. Das ist doch schon sehr viel. Versucht, die Zeit so gut gemeinsam zu genießen, jeden Tag, jeden schönen Moment, das vergessen viele Menschen.
Ich weiß, das schreibt sich leicht, aber ich hatte heute erst einen 10jährigen Jungen mit T-Zell-Non-hodgkin-Lymphom und der 2.Chemo (jede Woche) in Folge, da hab ich mir gedacht, was das arme Kind und seine Eltern durchmachen,das ist so das schlimmste, was man sich vorstellen kann, der Junge ist ja noch so klein.
Er kann froh sein, wenn er seinen 18. Geburtstag feiern kann.

Ich hoffe, das klang jetzt nicht gefühllos, aber ich selber wünsche auch für mich nur, dass ich erst dann sterben muß, wenn meine Kinder erwachsen sind und auf eigenen Füßen stehen, das ist das einzig wichtige für mich. Und ich bin mir sicher, dass es für deinen Vater vieles leichter macht zu wissen,dass er vieles erreicht hat und du auch alleine klarkommst

Ganz liebe Grüße

babepaul
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Follikuläres Lymphom im Dünndarm Grad 1 Stadium IIe seit 6/08
R-CHOP 9/08 bis 1/09
seitdem Komplettremission
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