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Alt 07.10.2002, 06:09
Gast
 
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Standard Notwendigkeit Bestrahlung?

Hallo,
an alle die, die hier zu den Bestrahlungen und der Chemo geschrieben und auch
geantwortet haben. Ich hatte vor 10 Jahren Brustkrebs. Eine totale Entfernung der
rechten Brust und aller Lymphknoten im Achselbereich, die nocht nicht vom Krebs befallen waren. Bevor ich mit dieser Krankheit konfrontiert wurde, hatte ich (beruflich) mit vielen Menschen zu tun, die nicht nur Krebs hatten. Nach meiner Brustkrebsoperation sollte eine Chemotherapie folgen, die der Chefarzt persönlich für dringend notwendig hielt. Ich hatte eine Ärztin auf dieser Krankenstation, die mich auch psychologisch sehr gut betreute. Diese Ärztin riet mir von dieser Chemotherapie ab!! Mit der Begründung: Eine Chemotherapie gibt ihnen noch lange nicht die Garantie, dass sie in 2 Jahren nicht doch wieder Krebs bekommen. Ihre Einstellung dazu, mußte sie schützen und sie bat mich zugleich, dass ich mit ihrem Arztbericht einverstanden sein muß, wenn sie darin schreibt: Die Patientin hat rigoros eine Chemotherapie abgelehnt. Ich bin dieser Ärztin heute noch dankbar, dass ich, auch durch meine Erfahrungen mit Kranken, diese Chemotherapie ablehnte. Nachdem Krankenhausaufenthalt, habe ich weder Medikamente noch irgend ein anderes Mittel genommen um mich vor weiteren Krebs zu schützen. Ich habe einfach ganz normal weitergelebt. Meine Psyche war genauso, wie bei vielen Anderen, oft am Boden zerstört. Viele Jahre ging alles gut. Doch vor vierJahren bekam ich Darmkrebs. Wieder war ich in diesem Teufelskreis. Wieder habe ich nach der Darm-Operation alle weiteren Nachbehandlungen abgelehnt! Glaubt mir: Ich kann auch heute noch gut damit leben. Chemo als Vorsorge angewandt, ist vorsätzliche Körperverletzung von den Ärzten. Die Nebenwirkungen sind so groß, die meisten Ärzte wollen es nicht zugeben. Eine Stationsschwester sagte mir einmal: Viele Krebspatienten sterben nicht an ihrer Krebserkrankung, sondern an den Folgen der Chemo! Ich sehe es auch so! Mir geht es heute gut. Mit der Nahrung muss ich aber höllisch aufpassen, denn mein restlicher Darm kann nicht mehr alle Nahrungen verarbeiten. Aber ich habe auch keine Angst mehr vor einer erneuten Krebserkrankung. Ich glaube daran, dass mir eine dritte Chance gegeben wird. Sollte es mich doch noch einmal erwischen, muß ich mich neu entscheiden und entscheide mich hoffentlich wieder richtig.
Gruß an alle Betroffenen. Astrid
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