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Alt 26.02.2003, 10:52
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo,
ich hab lang nichts mehr hier geschrieben.
Zur Zeit bekommm ich Hochdosis Chemo, da ich Lyphmknoten im Bauch befallen sind und eine Metastase am Bauchfell habe.
Es sind schon fast zwei Jahre um und immer noch kein Ende in Sicht.
Ich merk Tag für Tag, wie schwieriger es für mich wird, durch zuhalten und zu kämpfen.
Ich bin nur noch müde und Schmerzen im Bauch haben ich auch häufig, die manchmal kaum auszuhalten sind.
ich hatte mal in einem anderem posting geschrieben, ich hätte einen Weg gefunden mit der Krankheit´zu leben, aber zur Zeit bin ich von diesem Weg abgekommen und weis überhaupt nicht, wie ich noch weiter aushalten soll.
Ich habe gute Freunde hier gefunden, die mir sehr viel bedeuten und bei denen ich so sein kann, wie ich bin.
Aber bei mir zu Hause wird es immer schwieriger mit mit meinen Mitmenschen umzugehen.Mit meinem Mann geht es soweit noch, obwohl ich mich auch oft dabei ertappe, dass ich ihm oft nichts erzähle von meinen Gefühlen.Ich denk immer ich belaste ihn noch zusätzlich. Manchmal merk ich ,dass er gar kein Kopf dafür hat, weil im Arbeits und Renovierungsstress ist.
Ansonsten hab ich sowieso so gut wie keine Unterstützung von der Familie.
Viele Reaktionen von Freunden und Bekannten haben mich mit der Zeit zum Schweigen gebracht.Wenn überhaupt erzähl ich nur das Nötigste. Oft überleg ich mitten im Erzählen, ob ich nicht schon zu lange über die Krankheit spreche. Oftmals habe ich das Gefühl, dass die meisten überfordert oder genervt sind.
Ich erzähle ihnen nicht, dass ich im Moment völlig fertig bin, bald keine Kraft mehr zum kämpfen habe. Sie wissen auch nicht, dass ich nachts fast nicht mehr schlafe, weil ich grübel. Ich mach mir Gedanken, wie es weiter gehen soll.Zur Zeit ist durch die Chemo meine Magen/Darmschleimhaut total gereizt und blutig.Ich trau mich zum Teil nichts zu essen, weil dann wieder Schmerzen kommen.Ich bekomme laufend Blutkonserven und Medikamente, um das ganze überhaupt noch durch stehen zu können.
Einerseits hab ich Angst, was wird aus meinen Kindern, wenn ich es nicht schaffe und auf der anderen Seite wäre ich manchmal froh, wenn ich auf der Stelle tot umfallen würde, damit ich endlich Ruhe hab. Ich wünsch mir nichts sehnlich wie einen Tag nur Ruhe.Keine Müdikeit,keine Übelkeit, keine Schmerzen. Endlich diese Unbeschwertheit zu erleben in den Tag zu leben.
Von all diesen Gedanken bekommt fast keiner etwas mit. Ich zieh mich in mein Schneckenhäuschen zurück, weil ich nicht mehr die Kraft habe mich zuverstellen für andere.Würde ich es hinausschreien, käme die Antwortu schaffst das schon, Du bist stark. Also halt ich meistens den Mund.So mehr weis ich grad nicht zuschreiben.hoffe ihr versteht das ein bischen.
Liebe Grüsse Petra
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