Thema: meine Mama
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Alt 30.09.2004, 13:07
Gast
 
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Standard meine Mama

Hallo Xadra,

jetzt bin ich schon wieder ganz abgelenkt von der Arbeit, aber das macht nichts! Ist heute sowieso nicht mein "Arbeitstag". Habe noch nicht besonders viel gemacht, aber zum Glück kann ich mir das zwischendurch mal leisten ;-)

Dass dein Vater seine Firma aufgegeben hat um für seine Frau da zu sein, finde ich absolut klasse. Schön, dass ihr alles für sie getan habt. Es ist so ein gutes Gefühl, wenn man das von sich behaupten kann, nicht wahr?
Wir haben auch immer versucht, sie von Krankenhäusern möglichst fern zu halten und das ist uns auch ganz gut gelungen: in den viereinhalb Jahren die sie krank war, war sie gut 10 Tage zur OP, 2 Tage zur Untersuchung und 4 Tage wegen der Hirnmetastasen im KH, tja, und zuletzt für 6 Tage auf der Palliativstation, welche sich in einem KH befindet. Es wurde einfach immer schlimmer mit ihrer Unruhe und eine Schwester vom ambulanten Palliativdienst meinte auch, es sei besser, sie auf die Station zu bringen. Mein Dad hat sich zuerst mit Händen und Füssen geweigert. Er wollte sie nicht hergeben! Er sagte: "wenn sie jetzt geht, kommt sie nie mehr zurück". Leider hat er Recht behalten...
Glücklicherweise ist mein Dad schon sehr lange in Rente, so dass er die Zeit hatte, sich um Mama zu kümmern. Aber weisst du was? Ich glaube, er hätte auch alles aufgegeben um bei ihr sein zu können! Er hat wirklich alles getan, Tag und Nacht. Sicher haben wir ihn unterstützt, so gut es ging, aber wie du schon sagst: er war halt immer da!

Deine Mutter hat sich wirklich gefreut, dass du kommst an dem Abend. So warst du bei deinem Vater! Das war ihr wichtig!

Wir haben der Palliativstation auch was gespendet.
Klar, die können jeden Cent gebrauchen und sollten noch viel mehr unterstützt werden, aber trotzdem bleibt der Gedanke, dass das, was sie machen, gar nicht mit Geld gutzumachen ist!
Ich hatte mir überlegt, auch in meiner Firma für diesen Zweck zu sammeln, aber leider haben die Menschen oft für solche Dinge erst ein offenes Ohr, wenn sie in irgendeiner Form selbst betroffen sind. Schade.
Dabei fällt mir folgendes ein: gestern hat mir meine Kollegin erzählt, ihre Schwester habe die Diagnose Darmkrebs erhalten.
Nun kann ich nicht behaupten, dass ich diese Frau gut kenne, ich habe sie erst ein mal gesehen und kaum mit ihr geredet, sie ist also fast eine Fremde für mich. Ich habe schon ganz oft gehört, dass irgendwelche weitläufig Bekannte an Krebs erkrankt sind, meisst ging es zum einen Ohr `rein, zum anderen wieder `raus, du weisst, was ich meine. Aber irgendwie hatte ich diese Nachricht gestern ganz anders, viel bewusster, aufgenommen...
Ich schätze, das macht nun die Erfahrung.

Was du geschrieben hast, klingt ganz und gar nicht chaotisch.
Ich würde deine Geschichte gerne irgendwann mal erfahren.
Wenn dir danach ist, schreib einfach! Wenn dir nicht danach ist, schreib mir was anderes;-)

Also, mein Freund und ich haben im März dieses Jahres mit dem Rauchen aufgehört *stolzguck* und seit dem haben wir vor, die letzten Spuren des Nikotins (auf den Wänden) zu beseitigen.
Es ist nicht alles nikotingelb, aber eben auch nicht mehr schneeweiss... Naja, und bei der Gelegenheit will ich halt ein paar Dinge umgestalten, neue Bilder usw.
Wir wohnen in einer Mietwohnung. Erst hatten wir daran gedacht, umzuziehen, aber den Stress tun wir uns dann doch erst später an, vielleicht wenn wir ein weiteres Zimmer brauchen...:-)

Schön, dass du so viel geschafft hast und deine Mutter damit stolz machen konntest. Man ist dann auch immer selbst ein bisschen stolz!
Was machst du denn beruflich? Und wo seid ihr hingezogen?
Und wie gross ist dieses Haus, dass überall Kisten herumstehen können und ihr trotzdem überall hinkommt?;-)

So, jetzt aber erst mal wieder an die Arbeit....

LG
Janne
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