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Alt 04.06.2012, 10:31
nyana nyana ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wadenbein / Schienbein

Okay, das klingt ja alles schonmal besser, als das, was der Arzt uns vermittelt hat!
Wir sind übrigens in der Uniklinik in Münster in Behandlung. Habt ihr da Erfahrungen?

Eigentlich hat mein Freund Morgen einen Termin bei seinem Orthopäden (der ihn auch ins KH überwiesen hat). Dort hat er wohl vorhin angerufen und kann jetzt, heute, um 11 Uhr dahin. Vielleicht kann der Arzt uns ja noch weiterhelfen. Er hat wohl früher selbst am UKM praktiziert und war (ist?) Fliegerarzt der Bundeswehr.
Daher erhoffe ich mir und uns noch ein paar hilfreiche Hinweise. Ach, eigentlich weiß ich gar nicht, was ich erwarte...

Mal was ganz anderes:
Wir haben gestern so eine Reha-Hose gekauft. Mit Reißverschluss, sodass man das Hosenbein komplett öffnen kann. Ich dachte, dass macht wohl Sinn...
Gibt es noch etwas, an das ich umbedingt denken sollte?
Eventuell auch so ganz lapidare Dinge, die man eigentlich im Haushalt haben sollte, wie zB Kühlkompressen etc.
Werden wir diese Dinge benötigen? Wie sieht es 'danach' aus mit Baden / Duschen / ...
Was geht und was geht nicht?

Da ja ohnehin kein Weg an der OP vorbei zu gehen scheint, möchte ich mich gerne schon auf "die Zeit danach" vorbereiten. (Klinikaufenthalt 3 Wochen, dann 2, 3 Monate zu Hause, dann Reha)

Ich habe von vielen Leuten (auch im privaten Umfeld) gehört, dass der Betroffene durchaus mal "ausflippt", ausfallend wird etc. pp.
Wie soll ich das verstehen? Verändert einen die Krankheit so sehr, oder geht es eher um den Gemütszustand an sich? Das man gestresst, genervt, wütend, .. ist? Wie kann man am Besten damit umgehen? Ruhig bleiben, einer Auseinandersetzung aus dem Weg gehen ? Oder lieber das Gespräch suchen, beruhigen? Geht das?

An die Betroffenen unter euch: Ich weiß, jeder Krankheitsverlauf ist anders; jede Behandlung erfolgt anders und jeder geht anders damit um. Trotzdem: Ab wann habt / hattet ihr genug vom "betüddelt" werden? Fühlt man sich nicht noch schlimmer bzw. mehr krank, wenn es vom Partner / Elternteil / ... immer nur heißt, man sollte vorsichtig sein, sich keiner Gefahr aussetzen, lieber doch nicht rausgehen, sich nicht überanstrengen, ....
Denn ich denke, in und ab einem gewissen Alter ist man durchaus selber in der Lage zu beurteilen, wie es einem geht und der Angehörige "steckt ja auch nicht drin". ... Hmm...

Im Moment habe ich das Gefühl, wir müssten "die letzte Woche" so leben, als wäre es danach für immer vorbei. Das ist ganz schwierig... Klar, die Zeit nach der OP (1 Jahr, 2 Jahre, .. ?) wird hart. Aber, wenn das mit dem Implantat gut funktioniert und soweit abgeheilt ist, wird es dann wie vorher? Zumindest ansatzweise?
Ich wiederhole mich...
Es fühlt sich so schrecklich an im Moment. Als müsste man jetzt, in 7 Tagen, alles aufholen, was man in den letzten Jahren schon machen wollte. Als wäre es danach nicht mehr möglich; als würde man einen Teil seines Lebens einbüßen.
Gut, ich kann auch nur meine Gefühle hier wiedergeben. Aber ich befürchte, ihm geht es nicht anders. Eher wesentlich Schlimmer.

Entschuldigt die doppelte Fragerei und alles...
Ich steh zur Zeit völlig neben mir...

Danke für all eure Antworten

/edit: Nina, was hat deine Untersuchung ergeben, alles ok? Ich drück dir die Daumen!

Geändert von nyana (04.06.2012 um 10:42 Uhr)
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