Thema: Hodenkrebs
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Alt 16.11.2002, 19:56
Gast
 
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Standard Hodenkrebs

Hallo Chris, der Verlauf von Hodenkrebs ist nicht bei jedem gleich. Ein vergrößerter Hoden kann mehrere Ursachen haben. Lass es unbedingt von einem Uro-Doc untersuchen, eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Sicherheit bringt eine Blutuntersuchung der Tumormaker.
Mein Tumor (1996) war so groß wie die Spitze vom keinen Finger, nicht zu ertasten. Drei Monate lang hatte ich starke Schmerzen im Rücken. Die Diagnos: Abnutzung. Mit 27? Die Therapie war voll auf meinen Bewegungsapparat ausgelegt und mit Schmerzmitteln unterstützt. Geholfen hat nichts von alledem. Auf mein Drägen hin wurde ein CT der Wirbelsäule durchgeführ - ohne Befund. Auf Anraten des Radiologen noch ein simples Ultraschall des Bauchraumes. Dann war klar woher die Schmerzen kamen. Metastasenbildung in den Lymphknoten im hinteren Bauchraum. Sofortige Einweisung in eine allg.med. Klinik, wo ich eine Woche lang Umgekrämpelt wurde. Auf die Idee mit dem Hodentumor sind die Doktoren zwar gekommen, aber nur Abtasten. Keine Tumormaker und Ultraschall des Hoden erst eine Woche später.
Als mann den klitzekleinen Fleck fand wurde ich noch abends in die Urologische Klink der UNI-Dresden überwiesen. Nach 15 min. war der erste Befund der Tumormaker da - positiv. Am nächsten morgen 7Uhr war ich im OP. Mein rechter Hoden wurde entfernt. Drei von fünf angestzten Zyklen Chemo folgten (die Schmerzen waren nach der Ersten weg) und die Entfernug der Lymphknoten aus dem Bauchraum.
Das ist jetzt acht Jahre her. Nichts ist mehr nach gekommen. Du siehst, es kann viele Wege geben. Trotz der Fehldiagnose bei mir. Solange sich keine Metastasen im Körper (z.B: Lunge) bilden ist die Heilungschance sehr gut.
WARTE ABER NICHT - IRGENDWANN IST ES ZU SPÄT!

Alles Gute, Tilo - DD
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