Einzelnen Beitrag anzeigen
  #14  
Alt 01.08.2008, 10:49
Mai-Tai Mai-Tai ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2008
Beiträge: 46
Standard AW: Metastasen überall!!

Hallo Regina,

erstmal danke für deine liebe Antwort und mein herzliches Beileid für Deinen Papa.

Er war 8 Wochen im Krankenhaus und bekam dort Bestrahlungen am Gehirn und am Nackenwirbel. Somit wurden seine Knochen immer gebrechlicher und labiler und er musst eine Halskrause tragen.
Eigentlich war auch der Sinn der Sache, dass man die Schmerzen einigermaßen erträglicher macht, aber als er den ersten Tag zu Hause war, hatte er solche Schmerzen, dass es fast nicht auszuhalten war. Er nimmt schon so starke Schmerzmittel, dass eine höhere Dosierung fast nicht mehr möglich ist.
Mittlerweile geht es von den Schmerzen her, aber sobald er aufgestanden ist, bekam er starke Schmerzen und musst sich sofort wieder hinlegen. Vor ein paar Tagen ist er dann gestürzt und jetzt ist das Aufstehen für ihn unmöglich.

Sein Körper ist komplett verkrebst, ein Tumor an der Leiste, Metastasen in den Knochen, im Gehirn, auf der Haut, überall....

Sein Hausarzt sagt, man kann nichts mehr machen, auch ein Krankenhaus würde ihm nichts bringen, weil er da auch nur drin liegt und dann ist es doch schöner daheim zu sein.

Ein Krankenbett haben wir nicht, aber darum kümmern wir uns gerade. Einen Pfelgedienst haben wir nicht. Meiner Mutter kümmert sich um alles und sie macht es auch gern für ihn.

In der Zeit, als es nichts von mir zu hören gab, war er daheim und ist zwischen Bett und Couch gependelt, mal hatte er Schmerzen, mal nicht, mal war er gut drauf, mal schlecht.
Jetzt vergeht kein Tag mehr, an dem er nicht weint.

Er hatte auch noch richtig Appetit, aber das hat sich schlagartig geändert. Seit ungefähr einem Monat will er nichts mehr essen oder nur noch wenig.

Ich versuche oft bei ihm zu sein und einfach nur bei ihm zu sitzen, ob man redet oder nicht, das ist nicht so wichtig.

Ich weiß, dass ich mich damit abfinden muss, dass er wahrscheinlich nicht mehr lange bei uns ist, aber irgendwie verdrängt man es auf der einen Seite und auf der anderen denk ich mir, das ist doch kein Leben mehr SO, viell. wärs eine Erlösung.

Ich glaube er kämpft bis zur letzten Minute.

Das Schlimme ist, nichts tun zu können und meinem geliebten Papa zuzusehen, wie traurig er ist und wie er leiden muss

Liebe Grüße und Danke fürs Antworten.

Ich war auch länger nicht mehr hier, weil ich keine Antworten mehr bekommen habe und gemerkt habe, dass ich allein damit fertig werden muss.
Mit Zitat antworten