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Alt 28.07.2004, 08:29
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Standard ÄZ / Studie zu Brust - Ca / Letrozol

Ärzte Zeitung, 28.07.2004

" Seltener Krebs-Rezidive mit Letrozol

Studie zu Brust-Ca mit 5000 Frauen nach Menopause / 40 Prozent weniger Rezidive

NÜRNBERG (sto). Erhalten Brustkrebs-Patientinnen den Aromatasehemmer Letrozol anschließend an eine
adjuvante Therapie mit dem Antiöstrogen Tamoxifen mit einem krankheitsfreien Intervall von fünf Jahren,
ist die Rezidivrate um etwa 40 Prozent verringert.

Dies belegen Ergebnisse aus der MA-17 Studie, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical
Oncology (ASCO) in New Orleans vorgestellt worden sind. Zudem hat die Studie ergeben, daß Letrozol
(Femara®) in der erweiterten adjuvanten Therapie die Mortalitätsrate bei Brustkrebs mit Lymphknotenbefall in
der Postmenopause im Vergleich zu Placebo um 39 Prozent reduziert.

Die Sterblichkeitsrate aller mit Letrozol behandelten Patientinnen verringerte sich um 18 Prozent. Angesichts
einer medianen Nachbeobachtungszeit von 2,5 Jahren habe dieser Wert aber noch keine statistische
Signifikanz, sagte Privatdozent Jens Huober vom Universitätsklinikum Tübingen bei einer Veranstaltung in
Nürnberg.

Die MA-17 Studie mit etwa 5200 Frauen war zunächst eine doppelblinde kontrollierte multizentrische
Phase-III-Studie zur Bewertung der erweiterten adjuvanten Therapie mit Letrozol bei Brustkrebs im
Frühstadium. Die Patientinnen sind in der Postmenopause und erhalten den Aromatasehemmer im Anschluß an
eine fünfjährige Behandlung mit Tamoxifen, wie Huober bei der Veranstaltung des Unternehmens Novartis
berichtet hat.

Im vergangenen Jahr wurde die Studie dann nach einer Zwischenauswertung aufgrund der guten Ergebnisse
entblindet, damit die Patientinnen aus der Placebo-Gruppe auf Letrozol umsteigen konnten. Die nun
vorliegenden Daten nach im Mittel 30 Monaten hätten belegt, daß die Unterschiede beim rezidivfreien
Überleben weiter fortbestehen, sagte Huober. Fernmetastasen, lokoregionäre Rezidive und kontralaterale
Karzinome seien unabhängig vom Lymphknotenstatus bei den mit Letrozol behandelten Frauen weniger häufig
als in der Placebo-Gruppe.

In einer Substudie wurde zudem der Einfluß des Aromatasehemmers auf die Knochendichte untersucht. Zwar
war die Zahl neu diagnostizierter Osteoporosen bei den Frauen, die Letrozol einnahmen, im Vergleich zu
Placebo höher (6,9 im Vergleich zu 5,5 Prozent). Die Rate klinisch manifester Frakturen war jedoch statistisch
gesehen nicht erhöht, wie Huober gesagt hat."

Quelle:
http://www.aerztezeitung.de/docs/200...krebs&bPrint=1
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