Thema: Auch neu hier
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Alt 28.03.2006, 15:38
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Auch neu hier

Hallo Juliette,
herzlich willkommen hier im Forum!

Zur Zeit kommen sehr viele junge Bettoffene ins Forum Gott sei Dank aber so gut wie alle mit einem recht kleinen Befund, sodaß man wirklich berechtigte Hoffnung haben darf, daß ihr alle mit einem blauen Auge davonkommen werdet.
Ich kann Euch nur allen - egal wie tief Euer MM war war - raten, Euch zu informieren. Es gibt kein Heilmittel für das MM, aber - und gerade bei den kleinen Befunden - man kann mit gesunder Lebensführung, mit Selen usw. eine ganze Menge gegen die Blödzellen tun. Das hat nicht nur den biologischen Effekt, sondern auch einen psychologischen! Wenn man aktiv wird, kommt man aus seiner geschockten "Opferrolle" (bitte nicht negativ auffassen!) viel eher heraus. Man fühlt sich bei weitem nicht so macht- und hilflos und kriegt schneller wieder Boden unter die Füße..
Zu Deiner Frage: ein ganz klares JA! Meiner persönlichen Meinung nach, sollte JEDER Krebsbetroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Einmal um Hilfe in der Akutsituation zu bekommen und auch um evtl. mitauslösende Faktoren aus der Vergangenheit (Gegenwart?) zu beseitigen. Ich selbst habe von 1995 bis 1999 aus anderen Gründen eine Psychotherapie gemacht und als ich 2003 meine Diagnose bekam, war ich zum Glück psychisch so stabil, daß ich mein Gleichgewicht relativ schnell wiederfinden konnte. Ich kann es wirklich nur jedem wärmstens empfehlen!

Lieber Martin,
ich bin nicht die einzige hier mit so einem dicken Teil und außerdem hatte ich das unglaubliche Glück, daß trotzdem kein Lk-Befall vorlag! Soviel Glück haben hier ja leider bei weitem nicht alle... Und mit meiner ganzheitlichen Metaprophylaxe bin ich bis jetzt ja supergut gefahren.
Übrigens ist es ganz klar, daß ein derartiger Einschnitt im Leben auch Konsequenzen auf die die Konzentrationsfähigkeit, die Arbeitseinstellung, die Leistungsfähigkeit usw. hat. Auch hier ist die Psychotherapie der richtige Ansatz. Die Schwierigkeit ist aber einen wirklich guten Therapeuten zu finden. Zudem ist es leider so, daß die kompetenten leider fast immer heillos überlaufen sind. Wartezeiten zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren sind leider oft keine Seltenheit. Es liegt dann aber oft auch am Betroffenen selbst, ob er nicht doch in eine Therapie hineinrutschen kann. Jeder Therapeut hält für Notfälle Termine frei - es kommt darauf an ihm/ihr klarzumachen, daß man ein Notfall IST! Und das ist ja auch tatsächlich so!

Liebe Grüße von

Claudia

Geändert von Claudia Junold (28.03.2006 um 15:51 Uhr)
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