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Alt 09.07.2002, 00:27
Gast
 
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Standard Ein Leben mit der Angst

Hallo,

Ich dachte immer, das Leben nach der Chemo wäre leichter.

Aber das ist es nicht!! Es ist nichts mehr wie vorher!!

Mein Sohn hatte ein alveoläres Rhabdomysarkom. Entdeckt habe ich die Beule als er 10 Monate alt war. Die Diagnose bekamen wir als er 13 Monate alt war.
Bis März 02 hat er 9 Blöcke Chemo bekommen und auch gut vertragen.

Es geht ihm gut, er ist fröhlich, aufgeweckt und bei der U7 sagte die KIÄ letzte Woche auch, man würde ihm das letzte schwere Jahr kaum anmerken.

Aber mir geht es nicht gut! In 10 Tagen wird er nun 2 Jahre alt, aber das letzte Jahr habe ich komplett verdrängt, ich habe das gefühl, es hat uns Jemand die Zeit gestohlen.
Es ist so schwer zu beschreiben....

Und dann diese Angst vor einem Rezidiv. Wie geht man damit um?
Wir haben alle 3 Monate ein Kontroll-MRT und die Tage davor und danach (bis zum Ergebnis) sind für mich kaum zu ertragen.

Wird das mit der Zeit besser? Kann man lernen mit dieser Angst vor einem Rezidiv zu leben?

Ich weiß es nicht, ich sehe nur in die strahlend blauen Augen meines Sohnes und möchte ihn noch aufwachsen sehen.

Warum??

Gute Nacht
Daniela
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