[Enibas27]

Liebe Carmen,

es ist keine hochdosierte Chemo - es ist eine auf die Situation abgestimmte Variante.
Ich weiß nicht ob ich erzählt habe, kann jetzt auch nicht nachlesen, dass er hochgradige Durchfälle hat. Der Darmbeutel wird im 2-Stunden-Takt geleert. Durch die Chemo erhofft man sich, dass der Tumor aufhört unaufhörlich Hormone zu produzieren um damit falsche Signale an den Darm zu senden. Laienhaft formuliert. Denn wenn das so weiter geht, werden die Elektrolyte unnötig durcheinander gewirbelt und das ist eine größere Qual als Alles Andere.

Er schläft seit gestern ganz ruhig, seit dem er die Chemo und das hochdosierte Schmerzmittel bekommt. Bin gerade nach Hause gekommen und werde gleich wieder hinfahren...

Carmen, ich weiß, dass das nicht wirklich zu verstehen ist, aber glaube mir, mittlerweile habe ich mir Rat bei seinem Onkologen gesucht und der unterstützt diese Therapie, die nicht aufgenommen wird, um ihn wieder auf die Beine zu bekommen, sondern es ist eine reine Sterbebegleitung... Chemo, als Sterbebegleitung (?!).
Konnte ich gestern auch nicht glauben, aber wie gesagt seine Onkologe, den ich für sehr vertrauenswürdig und kompetent, aber vor allem sehr menschlich halte, stimmt dieser Therapieform zu. Letztlich bleibt uns nur, dass wir vertrauen müssen und wie Thomas so liebt sagt: Er soll schmerzfrei gehen dürfen...

Danke, Dir Thomas für Deine Anteilnahme. Es tut so gut, wenn man Euren Zuspruch erhält...

Traurige Grüße, Sabine