Einzelnen Beitrag anzeigen
  #20  
Alt 10.04.2002, 14:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Eierstockkrebs und Bauchfell Metastasen

Hallo Rene,

es ist ueberraschend wie sich die Geschichten unserer Muetter aehneln.

Erstdiagnose Eierstockkrebs vor einem Jahr mit 66
(Beschwerden wg. Wasser im Bauchraum). Darauhin Total-OP,
Chemo mit Taxol/Cisplatin (worauf der Tumormarker CA125
von ueber 2000 auf um die 20 absackte).
Im Sommer dann Kur (Sehr zu empfehlen, obwohl meine Mutter sich anfangs nicht wohl bei dem Gedanken fuehlte weg zu muessen. Aber schon allein
dass man dort viele Menschen trifft mit aehnlichen Problemen, rechtfertig einen Kuraufenthalt).

Im Herbst waren wir alle recht zuversichtlich, die Haare kamen auch
wieder. Aber um Weihnachten rum ging es ihr dann wieder schlechter obwohl
der Tumormarker 2 Monate zuvor und dann auch im Januar (angeblich) noch im
Rahmen zu sein schien.

Wie sich dann herausstellte hatte der Hausarzt jedoch faelschlicherweise CA15-3 bestimmen lassen. Meine Mutter hatte vor 10Jahren einen Darmkrebs im Fruehstadium und wurde deshalb halbjaehrlich dahingehend gecheckt. Mit auftreten des Eierstockkrebses wurde dieser Marker jedoch nicht mehr bestimmt, da fuer diesen CA125 zustaendig ist. Dem Hausarzt schien dies jedoch nicht klar zu sein. Ich konnte es nicht fassen!!! Aufgefallen ist es uns selbst, da mein Vater im Januar wegen Abwesenheit des Arztes von der
Sprechstundenhilfe den Laborschrieb bekam. Dummerweise sind die Sollwerte
beider recht aehnlich, so dass am Wert selbt recht wenig auffaellt.

FAZIT: LASST EUCH IMMER DIE LABORSCHRIEBE AUSHAENDIGEN!!!
Der Patient (Angehoerige) kann nie genug informiert sein.

Nun also wieder Krankenhaus und dort stellten sie einen erhoehtenCA125 von um die 600 fest. Das Rezidiv war damit Erwiesen. Es wurde dann
mit Ovastat im Februar eine zweite Chemo begonnen, da eine erneute
Taxol/Cisplatin-Gabe angeblich mehr Schaden als Nuetzen wurde und der Tumor
irgendwie resistet dagegen ist. Koennt mir jemand diese Aussage bestaetigen?

CA125 ging nach der zweiten Gabe auf 300 runter, doch dann kam wieder das Bauchwasser. Wahrscheinlich nicht ganz so schlimm wie Wasser in der Lunge
aber meine Mutter belastet dies trozdem sehr, und zwar nicht nur
koerperlich. Irgendwie scheint sie damit automatisch den Krebs zu verbinden,
da auch vor einem Jahr damit alles losging. Auf die dritte Ovastat-Gabe
haben die Aerzte nun verzichtet, da der Marker wieder auf 400 ging und das
Wasser nach der Punktion im Laufe einer Woche wieder kam.

Letzte Woche fingen sie dann mit Gemzar (Erfahrungen?) an und heute ist
der 2. Termin. Aber auch das Bauchwasser ist (inzwischen zum dritten mal) wieder da und meiner Mutter geht es physisch wie psychisch so schlecht wie nie (extrme Uberkeit, mag kaum essen und erst recht nicht drinken). Wobei man natuerlich nie so recht weiss, ob es der Krebst oder die Chemo ist...

Rene, du meintest etwas von einem Praeparat namens Topotecan auf das deine Muter gut anspricht. Wie ist es da mit den Nebenwirkungen?

Dir und deine Mutter das Beste,
Ralph
ralph@ik1.fzk.de

PS: Deine KK-Probleme kann ich nicht bestaetigen. Weiss jetzt aber nicht,
ob das in Deutschland generell besser geloest ist, oder unsere KK
(Techniker) das besser handhabt.
Mit Zitat antworten