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Alt 16.08.2005, 18:11
KerstinR KerstinR ist offline
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Standard AW: siegelringkarzinom im endstadium

Hallo Marina,
ich glaube, ich weiß sehr gut, wie es Dir geht.
Wenn ich (42) den ersten Teil Deiner mail lese, könnte es genau die Geschichte meines Vaters sein.
Meinem Vater (67) ist im November 2003 aufgrund einer Magenkrebserkrankung der Magen (auch die Bauchspeicheldrüse, Galle, Milz) entfernt worden. Danach hat er Chemo- und Strahlentherapien erhalten. Die Nebenwirkungen waren bei ihm nicht so stark ausgeprägt, allerdings hat er ständig an Gewicht verloren.
Anfang diesen Jahres ging es ihm für eine Weile besser, er hatte sogar einen Kurzurlaub geplant.
Seit Juli ist eine Wende eingetreten, leider zum negativen. Er hat Ascites (letzte Woche waren es auch 5l), er kann so gut wie nichts mehr essen und trinken, weil alles drückt und wieder zurückkommt. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, das war im Juli, habe ich wirklich einen Schreck bekommen, so schlecht sah er aus.
Heute rief mich meine Mutter an, ich solle doch bitte nachhause kommen (ich wohne ca 600 km entfernt), da es ihm sehr schlecht geht.

Ich weiß auch nicht, wie man als Angehöriger mit so einer Erkrankung umgehen kann (wie mein Vater das bislang geschafft hat, ist mir ein Rätsel). Ich weiß nur, dass ich fast selber durchdrehe, wenn ich meinen Vater, der doch immer so stark war, so leiden und dahinsiechen sehe. Ich glaube, es ist gut,wenn die Familie da ist, wenn es irgendwie möglich ist. Bei mir ist das leider schwierig, aufgrund der Entfernung. Ich habe stattdessen sehr oft zuhause angerufen (fast täglich), aber was ist das schon im Vergleich.

Morgen fahre ich nachhause ... und habe total Angst vor dem was kommen wird.

Liebe GRüße
Kerstin
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