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Alt 22.06.2010, 23:21
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo miteinander,

hey, ich freu mich, dass dieser Thread wieder ein bisschen zum Leben erwacht ist! Sorry, Flammenwerk, ich hatte Deine Antwort zur Frage "habe oder hatte" nicht überlesen, aber ich bin nicht darauf eingegangen, sondern wollte noch die Meinung der anderen wissen. Ist für mich immer noch interessant, und ich sehe, dass wir auch durchaus verschieden darüber denken!

Edas Frage, ob die anderen einem anders begegnen, wenn sie um die Diagnose wissen, ist interessant. Meine Erfahrung war vor allem immer eines: dass man als "anders" wahrgenommen wird, nicht mehr so selbstverständlich einer wie sie. Das kann sich negativ wie positiv zeigen, als Abstandnehmen (andere Welt - versteh ich nicht - alles viel zu fremd - damit will ich nix zu tun haben) oder als anteilnehmendes Interesse (wie war das für dich - wie hast du das geschafft - wie kamen Familie und Freunde damit klar - was bedeutet das heute für dich) oder als Respekt - wobei ich mit letzterem, wenn er nicht mit Anteilnahme oder ehrlichem Interesse verbunden ist, eher nicht so viel anfangen kann, muss ich ehrlich sagen.
Denn ich halte es nicht für eine Leistung, dass ich immer noch lebe oder all das "so tapfer geschafft" habe. Es war doch keine Entscheidung von mir! Wir werden konfrontiert mit dieser niederschmetternden Diagnose und versuchen dann, so gut wie möglich mit allem klarzukommen und fertigzuwerden, weil uns doch gar keine andere Wahl bleibt. Das ist keine Heldentat, oder?

Wie seht Ihr das?

Allen einen lieben Gruß mit Vorfreude auf den Sommer, der ja jetzt endlich doch noch kommen soll,
meliur
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