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Alt 01.08.2016, 22:22
streetgirl streetgirl ist offline
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Registriert seit: 01.08.2016
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Standard Hirntumor festgestellt - Tipps für Angehörige und Beschäftigungsmöglichkeiten?

Hallo,

ich bin neu hier und erhoffe mir ein bisschen Hilfe.

Bei meinem Opa (86) wurde vor einigen Wochen ein unheilbarer Hirntumor festgestellt. Er hat einige Zeit in verschiedenen Krankenhäusern gelegen und auch eine Bestrahlung bekommen (zuletzt ambulant), die jetzt zu Ende ist.

Mein Opa hatte bislang höchstens mal eine Erkältung und war ansonsten auch trotz des Alters noch topfit. Die Diagnose kam aus heiterem Himmel. Eine Zeit lang konnte er mit seiner rechten Körperseite gar nichts anfangen; inzwischen kann er zumindest Arm und Finger wieder bewegen. Das Bein macht aber nicht mit, weswegen er im Rollstuhl sitzt und bei vielem auf fremde Hilfe angewiesen ist. Weil er sonst so fit war, ist er sehr, sehr unzufrieden und langweilt sich häufig. Wir spielen viel mit ihm, aber den ganzen Tag kann man das auch nicht machen. Meine Oma kann alleine mit ihm nicht raus gehen. Habt ihr Tipps, womit er sich vielleicht auch selbst beschäftigen kann?

Ein Problem ist zudem, dass meine Oma mit der Situation überfordert ist. Sie ist zwar dadurch, dass sie jetzt mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist, auch wieder etwas fitter geworden (mein Opa hat vorher fast alles gemacht), aber inzwischen stößt sie auch an ihre Grenzen - sie kommt mit der Situation nicht klar und mein Großvater hat sich auch charakterlich verändert, was ja zum Krankheitsbild gehören soll. Man kann sich zwar meistens sehr gut mit ihm unterhalten, aber oft fallen ihm auch Wörter nicht ein; und das regt ihn dann z.B. selbst sehr aus. Außerdem kann meine Oma ihn nicht alleine lassen, weil er manchmal auch "Aussetzer" hat. Dann macht er Dinge, an die er sich danach nicht mehr erinnern kann. Zwar kommt auch mehrmals täglich ein Pflegedienst, aber naja...

Wir haben uns bereits an das Palliativnetzwerk gewendet, was eine große Hilfe ist. Wisst ihr, ob es Möglichkeiten gibt, einen Patienten für ein, zwei Tage in einer Art Pflegeeinrichtung oder Ähnlichem unterzubringen, damit Angehörige die Möglichkeit haben, etwas für sich zu tun?

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Danke schon mal für eure Hilfe.
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