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Alt 01.07.2003, 12:07
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo an alle hier,

auch ich habe meine Mutter im Febr. diesen Jahres verloren. Ich bin zwar jetzt "schon" 38 Jahre, aber ich vermisse meine Eltern (mein Vater ist vor 7 Jahren gestorben) furchtbar. Die letzten Jahre habe ich sehr intensiv mit meiner Mutter durchlebt, da es immer wieder auf und abs durch die Krankheit Krebs waren.

Ich habe keine eigenen Kinder, aber einen sehr langjährigen lieben Lebensgefährten. Ich bin Einzelkind und habe seit Februar das Gefühl kein vollwertiger Mensch mehr zu sein. Ich war die letzten Minuten alleine bei meiner Mutter und hab sie ersticken sehen. Danach bin ich zusammengebrochen und der Arzt hat mich aus dem Zimmer geholt. Ich werde das nie mehr vergessen und es belastet mich zusätzlich so sehr.

Ich habe einen sehr gefestigten und langjährigen Freundeskreis, die mich wirklich unterstützen und die jetzt ein klein wenig meine Familie geworden sind. Obwohl allesamt noch ihre Eltern haben, werde ich auch seelisch in jeglicher Hinsicht unterstützt. Keiner fragt im Moment wie es mir geht, da sie alle wissen, wie schlecht es mir geht. Sie sind einfach immer für mich da, auch stillschweigend.Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Ich habe mir auch schon überlegt eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, habe aber so etwas selbst hier im Frankfurter Raum nicht für meinen Fall gefunden. Ich lese im Moment sehr viele Bücher über das "danach". Bis jetzt war ich eigentlich ein sehr ungläubiger Mensch, aber ich hatte tatsächlich nach dem Tode meiner Mutter ein Erlebnis, was mich daran glauben läßt.

Ich hoffe, Ihr haltet mich jetzt nicht für zu alt, um mich bei euch einzureihen. Meine Eltern sind auch sehr jung gestorben (60 und 65 Jahre). Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es jedem von euch geht und ich glaube auch nicht daran, daß es mir in einem Jahr besser geht, weil ein Teil von mir ist mitgestorben.

Liebe Grüße an alle
Heike
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