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Alt 20.09.2004, 18:26
Gast
 
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Standard Brauche seelische Unterstützung!

Liebe Wilma,
ich bin's wieder. Erst mal möchte ich Dir sagen, dass es ganz "normal" ist, dass du auch in ein tiefes Loch fällst, im Gegenteil es wär sogar abnormal wenn es nicht so wär.

Ich kann es ja "nur" aus der Sicht einer Angehörigen sagen, aber für mich war die Diagnose auch so dermaßen niederschmetternd, dass ich sicher fast ein 3/4 Jahr gebraucht habe, um aus dem Tief herauszukommen. Inzwischen geht es besser, aber die Phasen kommen auch jetzt noch - und das obwohl es meiner Mama nach wie vor - Gott sei Dank - gut geht.

Ich kann deine Ängste und Sorgen gut verstehen, dass der "Krebs überall wuchert". Meine Mama ist 55 Jahre und bei ihr ist es die 3 (!!!) bösartige Erkrankung (Brust, Basaliom und jetzt Blase). Auch sie ist zwischendurch verständlicherweise immer wieder in ein tiefes Loch gefallen. Das erste Mal war ich leider noch zu jung bzw. zu gedankenlos und hab ihr gar nicht richtig geholfen. Nach dem Brustkrebs kam noch eine Depression hinzu. Doch sie hat das alles geschafft.

Ich weiss nicht, welcher "Typ" Mensch dein Mann ist, aber vielleicht probierst du doch mit ihm zu sprechen? Männer haben ja oft Angst davor, das Thema anzuschneiden, auch mein Papa ist (leider) derselbe. Er versucht immer alles mit sich selbst auszumachen, doch das ist der falsche Weg. Vielleicht könntest Du es auch in einer Selbsthilfegruppe versuchen.

Liebe Wilma, du brauchst dich deiner Tränen echt nicht zu schämen, ganz im Gegenteil, sie heilen dich ein Stück mit. Es ist gut, dass du die meiste Zeit optimistisch bist, doch auch das Weinen gehört mit dazu.

Ich wünsche Dir alles Liebe, Astrid
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