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Alt 19.09.2016, 15:33
Benutzerbild von Geli-Emilie
Geli-Emilie Geli-Emilie ist offline
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Standard AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm

Hallo zusammen, ich lebe noch. Aber in den letzten 2 Tagen habe ich mir gewünscht, dass es nur noch zu Ende geht. Solche Höllenqualen hatte ich noch nie! Erleichterung hatte ich lediglich im Stehen. Sobald ich mich hinlege und die Position wechsle, kommen die rasenden Schmerzen. Als ob mein Körper durch eine heiße Walze gezogen wird. Bei jedem neuen Intervall bin ich fast kollabiert. Ich habe die ganze Zeit über gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass DAS noch normal ist. Dass die OP-Wunde nässt, habe ich ja schon geschrieben. Aber die Massen, die aus einem Loch der Naht kamen waren alles andere als normal!

Heute war bei der Visite ein anderer Oberarzt dabei, um die Sache zu begutachten. Zunächst sagte er, dass es nicht so schlimm sei, dass Handlungsbedarf besteht, aber genau in diesem Moment kam „die Walze“ wieder, ich musste im Krampf würgen und gleichzeitig husten. Es gab eine einzige Fontäne, die aus dem Bauchraum schoss, da sah er die Sache schon nicht mehr so leicht. Also Nach-OP, um zu sehen, was im Bauchraum los ist. Jedenfalls muss die Naht wieder aufgemacht werden. Da es eilig ist, stehe ich jetzt auf dem OP-Plan für 21.45 Uhr. Bis dahin ist 's noch lange hin. Liegen kann ich schon gar nicht mehr, weil ich dann das Gefühl habe, dass ich an der angestauten Flüssigkeit im Bauchraum innerlich ertrinke. Beide Beine sind dick angeschwollen, Lymphe fließt nicht mehr ab. Aber ich muss weiterwarten, obwohl ich ständig das Gefühl habe zu kollabieren.

Soeben ist schon wieder die Braunyle dicht geworden, jetzt warte ich auf den nächsten Arzt. Die Antibiotika müssen rein, komme was da wolle. Oral können sie leider nicht gegeben werden. Es ist ja so zum.... ich könnte laut schreien!

Bin jetzt wieder zu kaputt zum Weiterschreiben. Eine Frage noch: wie gesagt ist eine Chemo bei mir nicht möglich, bzw. sie kann mir nicht intravenös gegeben werden. Port fällt aus, weil mein Halsgewebe und Umgebung zu sehr vorgeschädigt sind. Kennt hier jemand im Forum Alternativen zur venös gegebenen Chemo. Tablettenform ist bei meinem Magen auch nicht drin.

Ist irgendjemand hier, dem Ähnliches passiert ist wie mir? Mit versehentlicher Lungenpunktion, anschließender Flüssigkeit im Bauch, geschwollener Bauch? Es tropft ja nicht aus der Wunde, es fließt in Strömen. Die gesamte Naht muss wieder geöffnet werden. Wer weiß, was die noch so alles im Laufe der OP finden, was noch schief gegangen ist.

Liebe Grüße, Geli

P.S.: strengt Euch bitte noch ein bisschen mehr an beim Daumen drücken ;-)
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