Einzelnen Beitrag anzeigen
  #71  
Alt 06.01.2002, 18:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Karin,
viele lieben dank für deinen beitrag. ich kam eben von dem kranken-besuch zurück. seit gestern hat sich nichts verändert. wenn sie sitzt, bekommt sie problemlos luft und alles ist ok., nur anstrengen darf sie sich nicht. seit hätte morgen auch schon nach hause gekonnt, aber da sie am freitag mit der zweiten chemo dieser neuen serie anfängt, bleibt sie bisdahin im krankenhaus. dann muß sie noch 5 tage dort bleiben, da es eine 5-tageschemo ist und erst dann, sofern es keine nebenwirkungen geben sollte, bekomme ich sie wieder heim. soweit so gut.
ich habe aber auch mit der ärztin gesprochen, mit der netten. tja, die machte mir aber keine großen hoffnungen um ehrlich zu sein. sie meinte, daß das wasser im ganzen körper war und dementsprechend auch der ganze körper von den tumormarkern voll ist. na gut, daß war ja keine wirkliche neuigkeit, denn das konnte man sich ja eh ausrechnen. weitere organe seien auch nicht befallen (noch nicht), aber halt die lunge. sie sagte zwar nicht, daß sich dort wieder was angesetzt hat, aber na ja...so dumm ist man ja auch nicht, als das man sich das ausrechnen könnte. sie meinte halt, daß es eng wird. mit anderen worten, es ist nur eine frage der zeit, bis sich irgendwo wirklich was ansetzt und dort weitermacht, wenn es nicht schon der fall ist. unterm strich gesehen, überleben wird sie's wohl nicht. die ärztin sagte das zwar nicht, aber, na ja, die zeichen stehen irgendwie dafür. auch wenn es ihr im moment besser geht. dabei ging es ihr vor 3 monaten noch so gut, sie lief draußen herum, ging kaffee trinken, einkaufen und alles andere auch udn hatte kaum probleme und nun das. da meinte sie eben, daß dies das heimtückische sei, dieses auf und ab. davon darf man sich nicht irritieren lassen. und wir beide dachte, daß es nun besser bzw. bald überstanden sei, aber weit gefehlt. ich fürchte mich schon sehr, was da noch alles auf mich zukommen wird. und jetzt noch die sache mit dem zivildienst. ach ja, das leben ist schon eines der schwersten....so richtig verstanden habe ich das ganze noch gar nicht. im moment bin ich erstmal froh, daß es ihr so halbwegs wieder geht. am dienstag muß ich sowieso zu meiner hausärztin, da werde ich ihr gleich ein atemgerät verschrieben lassen, eines, daß sie mitnhemen kann, nicht so eine riesen falsche, die sowas von unhandlich ist. damit sie wenigstens ein bißchen bewegungsfreiraum hat. denn, die sauerstoffflasche wird sie so schnell nicht mehr ablegen können bzw. vielleicht gar nicht mehr. die ärztin denkt nicht, daß die tumormarker nach unten gegangen sind, im gegenteil sogar. hoffen läßt das ja sicher nicht....aber erst nach der zweiten chemo kann man mit sicherheit sagen, ob die chemo in dieser form anschlägt oder nicht. wenn nicht, muß man sich eine andere zusammensetzung einfallen lassen, meinte sie. ich wünsche mir im augenblick, daß sie wenigstens wieder kaffee trinken gehen kann und das es ihr wieder so geht, wie in dieser zeit. das wünsche ich und vor allem ihr, damit sie noch viel zeit genießen kann. den weiteren krankheitsverlauf muß man nun abwarten. die nächsten 14 tage ist sie aber sicher noch im krankenhaus und danach wird man sehen, wie es wietergehen wird, hier zu hause und mit ihrer krankheit.
viele grüße
René
Mit Zitat antworten