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Alt 22.12.2008, 14:50
Eddi Eddi ist offline
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Standard Darmkrebs mit Metastasen

Hallo alle miteinander,

meine Lebensgefährtin hatte heute das Arztgespräch beim Onkologen, nach der ersten Serie Chemo- u. Antikörpertherapie bis 02.12.2008.
Die CT-Aufnahme am vergangenen Dienstag war unauffällig, jedoch meinte dort der Radiologie-Assistent, in einem Leberlappen würden sich zwei Punkte zeigen, die er als Metastasen deutet, obwohl ansonsten eine teilweise Rückbildung von Metastasen und des Lymphknotenbefalls in der Leber (?!) sichtbar wäre.

Im Bauchfell war zumindest per CT nichts erkennbar, obwohl wahrscheinlich alleine eine Bauchspiegelung Klarheit schaffen könnte.

Für mich ein Widerspruch hinsichtlich der angeblichen Punkte in der Leber, wenn in einem Behandlungszyklus eine Verkleinerung von Befall erkennbar ist, andererseits eine Neuansiedlung.
Allerdings gehen wir davon aus, dass der Radiologie-Assistent diese "zwei neuen Punkte" fehlinterpretiert bzw. ahnungslos ist.

Der Onkologe hält dieses ebenfalls für "widersprüchlich", meint aber gleichzeitig, die Therapie würde offenbar dann nicht helfen.
Der Befundbericht erwähnt diese beiden neuen Punkte gar nicht.
Die Antikörpertherapie soll jetzt abgesetzt und ein verändertes Chemopräparat verabreicht werden.
Eine OP hält der Onkologe für nicht angezeigt, weil die Therapie offenbar (?!) nicht vollständig anschlägt. Die Begründung fußt auf den beiden neuen Punkten (s.o.).

Besonders bedeutsam ist wohl, dass der Onkologe die Bilder überhaupt nicht vorliegen hatte und diese sich jetzt besorgen will zwecks weiteren Arztgespräches am 08.01.2009.

Unsere Meinung ist im Prinzip eindeutig: Meine Lebensgefährtin wird aufgegeben, OP sinnlos, zuzmal im Bauchfell bereits Lymphknotenbefall entfert wurde mit Bauchnetz in der Primär-OP bei der Entfernung des Dickdarms. Weiterbehandlung auf alleine onkologischer Basis möglich.

In den Medien erging in den letzten Wochen bereits die Meldung, nach Feststellung von Gesundheitsministerin U. Schmidt, die Antikörpertherapie wäre zu teuer und würde das Leben nur unwesentlich verlängern.
Ein Politikum sicherlich; wenn jedoch Verlautbarungen über die Medien derart stattfinden, muss wohl mit finanziell einschneidenden Veränderungen gerechnet werden, trotz bestehender Lobby der Pharmaindustrie.
Möglicherweise orientieren sich die Onkologen ausnahmslos an ihrem Budget, zumal bei Klassifikation T4.

Meine Lebensgefährtin hatte bereits infolge des Gespräches mit dem Assistenz-Radiologen und dessen Gesamtverhalten, u.a. auch der Ignorierung über Alternativmedizin, speziell der Misteltherapie, den Wechsel organsiert in ein antroposophisches Krankenhaus, wo die Behandlung am 05.01.2008 aufgenommen wird, voraussichtlich noch einmal über einen Gesamtcheck über zwei Tage stationär.
Die schulmedizinischen Therapien sind dort ebenfalls möglich, jedoch nicht derart hochdosiert bei der Chemotherapie.

Auslassen will ich mich nicht weiter über die desaströse Behandlung des Radiologen und Onkologen bzw. über die Betreuung während der gesamten drei Monate. Über dieses Forum ließe sich darüber keine Veränderung herbeiführen, zumal offenbar bundesweit die Onkologen oftmals nur an ihre Methode glauben etc. etc. etc.

Es würde mich freuen, wenn jemand was zu unseren Eindrücken sagen könnte, auch zu den angeblichen Punkten, die ein Assistenz-Radiologe meint entdeckt zu haben.

Zu einer OP u. Kombinationsbehandlungen (LITT u.a.) wäre meine Lebensgefährtin jedenfalls bereit. Sie ist stark und geht mit der Erkrankung im geistigen und körperlichen Sinne vorbildlich und um, bei allen Beeinträchtigungen einer solchen Erkrankung.
Aber lebensbedrohliche Erkrankung bedeutet nicht synonym tödliche Erkrankung.

Vielen Dank für Eure Nachrichten und einen sonnigen Montag
wünscht Euch
Eddi
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