Thema: Unbegreiflich
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Alt 22.12.2015, 14:22
tinep tinep ist offline
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Standard AW: Unbegreiflich

Hallo liebe Jana,

es tut mir sehr Leid, dass deine Mutter von dieser miesen Krankheit erwischt wurde und es nicht geschafft hat.

Meine Mama kämpft gerade noch beziehungsweise muss den Kampf aufgeben. Sie hatte die Diagnose im Herbst 2013 und seit ein paar Wochen ist sie wirklich nur noch am liegen und auch leicht verwirrt seit einigen Tagen.
Auf mich kommt wohl bald das gleiche zu wie auf dich.

Und ich muss sagen, ich erlebe ähnliches mit der Trauer wie du.
Als es letztes Jahr um diese Zeit hieß, der Krebs ist wieder zurück und man kann nicht mehr viel tun bin ich in ein komplettes Loch gefallen. Nichts ging mehr, nur noch düster hat sich alles angefühlt. Mitleid, Selbstmitleid, Gedanken gingen nur um dieses Thema und ich dachte, es wird nie mehr gut sein.

Jetzt, ein Jahr später, wo es tatsächlich bald so weit ist, bin ich wie abgestumpft. Ich will, dass sie aufhören kann zu leiden. Ansonsten sehe ich das fast schon rational zum Teil. Begnüge mich mit so banalen Gedanken, wie dass eben nicht jeder 80 werden kann und, dass ich schon klar kommen werde. Vielen Leuten passieren schlimme Dinge. So ist das eben. Wie ein Roboter...

Als mein Kollege letztens erfuhr, dass meine Mutter so krank ist, konnte er es kaum glauben weil ich immer gut gelaunt rüber komme. Ich bin aber weder gut gelaunt noch schlecht. So wie du schreibst, irgendwie nichts.

Ich fühle mich öfter auch schlecht deswegen, denn ich liebe meine Mutter wirklich sehr und wir haben ein tolles Verhältnis. Wahrscheinlich ist das auch wieder nur eine Phase, bis es wieder umkippt ins Gegenteil.

Oder wir haben schon akzeptiert, was nicht mehr änderbar ist?

Keine Ahnung, für mich fühlt es sich auch seltsam an.

liebe Grüße an dich Jana,
Tine
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