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Alt 17.10.2004, 22:27
Gast
 
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Standard Hoffnung auch für BK Erkrankte mit Metastasen

Lieber Angehöriger,

ist ja ganz nett, dass du so einen positiven Beitrag geschrieben hast, vielen Dank für deine Mühe!

Trotzdem erlaube ich mir leise UND laute Kritik!

Denn da ist Einiges, was wirklich nur ein Gesunder schreiben kann; mir aber erheblich negativ aufstößt, selbt dann, wenn diese Aussagen von einem Onkologen stammen sollten!

Beispiel 1:
>>>>Achtung: auch bei negativem Rezeptorstatus hat man genug Möglichkeiten und keiner muss verzweifeln<<<<

Also, ich möchte DICH mal erleben, wenn du erfährst, dass dein Krebs (Baby) auch ohne Hormone (Milch) wächst!
Dadurch sind die Therapie-Möglichkeiten nämlich ERHEBLICH eingegrenzt!

Und: Ich würde soooo gerne mal betroffene Frauen sehen, die NICHT verzweifelt sind!

Statt dessen kenne ich nur Frauen, die sich die Verzweiflung nicht anmerken lassen; die GEWOLLT fröhlich erscheinen, um nachts im stillen Kämmerlein immer wieder erneut in ein tiefes Loch zu fallen....

DAS ist die REALITÄT!

Beispiel 2:
>>>...welche die eine vor 17 Jahren an Brustkrebs erkrankt (10cm Tumor) ist mit 4 Metastasen an der Wirbelsäule und die andere vor 11 Jahren erkrankt (6cm Tumor) ist mit befallenen Lymphknoten und 1 Metastase an der Brustwirbelsäule. Beide sind heute "das blühende Leben"...<<<

Ja klar ist das toll, dass es immer noch Langzeitüberlebende gibt, allerdings sind die wirklich in der MINDERHEIT!!!

Und...17 Jahre Überlebenszeit, das heißt für eine bei Diagnose 25-Jährige, dass sie nun (für dich: immerhin!) 42 Jahre alt ist.
Weißt du eigentlich, was diese jetzt 42-Jährige in den vergangenen 17 Jahren an Verzweiflung und Ängsten erlebt hat???
Von den durchgestandenden Therapien ganz zu schweigen!?

Ach ja, und die andere Betroffene wäre dann, falls sie ebenfalls bei Diagnose 25 J. gewesen sein sollte, nach überlebenden 11 Jahren "SCHON" 36 Jahre!

Wenn diese beiden Frauen dann auf einmal doch Metas bekommen, dann sterben sie zwar jung, aber immerhin haben sie (für dich)den Krebs ja dann lange genug überlebt, nicht wahr!?

BOAH!!!

Und Aussagen, wie das "blühende Leben" auszusehen, die kennen hier ganz viele Betroffene...und...sorry... zumindest ICH kann sie nicht mehr hören!

Beispiel 3:
>>>...keine ist im medizinischen Sinne geheilt oder gesund, aber was heißt dass schon.<<<

"Was heißt das schon!?", das schreibst du tatsächlich???

Hallo!?
Weißt du überhaupt, WAS du da geschrieben hast!?

Tut mir leid, du hast meines Erachtens KEINEN SCHIMMER VON AHNUNG, du hast lediglich die Aussagen eines Onkologen niedergeschrieben und...sorry...für mich waren einige Aussagen Beruhigungspillen für DICH!

Außerdem finde ich, du solltest dich als Angehöriger viel besser informieren und...so unheimlich "nett gemeinte Aussagen" besser unterlassen (da bitte ich auch...unbekannterweise...im Namen deiner Frau; denn ich könnte mir gut vorstellen, dass ihr EINIGE deiner Aussagen bitter aufstoßen!).

Damit ich aber jetzt nicht nur rummotze: ;-)

Jeder Brustkrebs ist anders und keine Frau hat einen völlig identischen Tumor wie eine andere.
Da hast du natürlich vollkommen RECHT.

Mit freundl. Gruß
Norma
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