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Alt 30.11.2004, 16:20
Gast
 
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Standard PSA-Anstieg nach OP: Bestrahlung ja oder nein?

Hallo Dieter,
ich kann mir gut vorstellen, was einen bewegt, wenn der PSA-Wert wieder ansteigt. Leider liegt Ihre PSA-Entwicklung nicht in einem Bereich, den man eindeutig einem Lokalrezidiv zuordnen könnte.
Im Fall eines Lokalrezidivs könnte eine Bestrahlung helfen, wobei man bei modernen Bestrahlungsmethoden die Gefahr der Nebenwirkungen klein halten kann. Ich würde die Frage Bestrahlung ja oder nein deshalb weniger an den möglichen Nebenwirkungen messen als vielmehr an den Erfolgsaussichten.
Einiges spricht jedoch für Fernmetastasen (Kriterien: PSA-Anstieg nach <2Jahren, PSA-Verdoppelungszeit<6Monate mit eher exponentiellem Anstieg, PSA-Anstiegsgeschwindigkeit >0,75/Jahr. Quelle: Kreutzig "PSA ein Leitfaden zur Interpretation").
Fernmetastasen können jedoch erfolgreich nur mit Hormonblockade behandelt werden. Dabei sollten Sie mit Ihrem Arzt alle Möglichkeiten einer HB besprechen (kontinuierlich, intermittierend, einfach, maximal, dreifach). Gerade von der intermittierenden HB erwartet man eine längere Wirkzeit (allerdings noch nicht eindeutig nachgewiesen).
Wie lange eine Hormonblockade wirken wird, lässt sich leider nicht zuverlässig sagen. Wir haben in unserer Selbsthilfegruppe eine Reihe Betroffene, die schon viele Jahre erfolgreich HB anwenden.
Alles Gute und beste Grüße
Paul
www.selbsthilfegruppe-prostatakrebs.de
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