Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 25.08.2005, 17:11
himmelmeier himmelmeier ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2005
Beiträge: 3
Standard Auch ich brauche Rat

Hallo alle zusammen,

heute sitze ich gelähmt an meinem Schreibtisch. Dabei sah erst alles so gut aus. Aber von vorn: Es geht um die Mutter meiner Freundin, sie ist 75. Sie kam nach den typischen Symptomen - Oberbauchschmerzen, Rückenschmerzen, Gelbsucht - in die Klink. Die Untersuchungen ergaben, dass sie einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse hat, allerdings waren die Voruntersuchugen - CT und Darmspiegelung - zunächst regelrecht hoffnungsvoll. Die Ärzte meinten feststellen zu können, dass sie keine Metastasen hat, meinten, die Organe seien alle in Ordnung, sie würden sie operieren, und die allerdings sehr strapaziöse OP ungefähr 9 Stunden dauern.
Bei der heutigen OP stellte sich nun das ganze Gegenteil heraus: Der Tumor hat sich bereits auf den Dickdarm ausgedehnt, der Chirurg hat gleich wieder zugemacht. Die Katastrophe ist umso prekärer, als dass meine Freundin selbst ohnehin schon psychisch sehr instabil ist, mit ständigen Depressionen zu tun hat, und ihre Mutter ein wichtiger Halt für sie ist/war. Ich wage mir gar nicht vorzustellen, wie sie mit dem Leben ohne ihre Mutter klar kommen soll.
Nun ist ihre Mutter aber ohnehin schon ganz dürr, kraftlos und alles andere als eine Kampfesnatur. Es steht zu überlegen, wie es weitergeht: Noch in dem Alter eine Chemotherapie ? Die Frau liegt jetzt noch in der Klinik in Offenbach, gibt es sonst noch in der Rhein Main-Region ein gutes onkologisches Zentrum? Wäre es sinnvoll, sie vielleicht in diese Spezialklinik nach Heidelberg zu bringen? Oder sollte man sie vielleicht einfach in Ruhe und ohne Strapazen sterben lassen. Was meint Ihr?

eine verzweifelte Kerstin
Mit Zitat antworten