Hallo Anne,
Danke Dir. Jetzt habe ich mich mal ganz durch Dein Geschriebenes gelesen.
Ist Deine Mama dauerhaft im Krankenhaus, oder nur während der Chemozyklen.
Ich bin 2007 operiert worden. Anschließend Chemo und Bestrahlung.
Bei den Chemozyklen war ich immer nur 3 Tage stationär. Da habe ich auch nicht regelmäßig Besuch bekommen. Telefoniert ja, aber den ganzen Tag Besuch, nein. Meine Kinder sind alle berufstätig.
Ich hatte immer nette Bettnachbarinnen. Da hatte ich Unterhaltung.
Und der Hausarzt meines Sohnes hatte ihm gesagt, lieber nicht mit den Enkelkindern auf Besuch fahren, damit ich mir nicht noch irgendetwas einfange.
Mundschutz wäre natürlich auch eine Möglichkeit, vielleicht statt Deines Kleinen lieber Deine Mama. Und wie Du schon geschrieben hast, möglichst keine Küsschen.
Ob die Vorsorge Vollmacht alleine ausreicht, weiß ich nicht. Ich glaube aber auch wie Mausi, eher nicht.
Lad Dir doch eine Patientenverfügung aus dem Internet runter und laß Deine Mama unterschreiben.
Wenn sie ihre Beerdigung regeln will, laß sie!!!!!
Ich habe auch nach meinen Therapien alles geregelt. Mein Platz im Friedwald ist gekauft. Sterbeversicherung abgeschlossen usw. Patientenverfügung, vorsorgevollmacht, Testament.
Ich habe nicht die Absicht, morgen schon diese Erde zu verlassen.
Aber ich fühle mich wohler damit, daß alles geregelt ist.
Nach 5 krebsfreien Jahren habe ich jetzt eine einzelne Knochenmetastase.
Sie ist bestrahlt worden, dann war Ruhe. Jetzt wächst sie direkt daneben wieder weiter.
Ich bekomme Tarceva Tabletten und zum Knochenaufbau X-Geva Spritzen, Calcium und Vit D.
Wird Deine Mama auch in einem Lungenzentrum behandelt. Nach nur einer Sorte Chemo ist sie nicht austherapiert. Es gibt ganz viele Chemos. Wenn diese nicht mehr wirkt, muß eine andere ausprobiert werden.
Ich wünsche Deiner Mama alles Gute. Und Dir, daß Du auch mal an Dich denkst!!!
Liebe Grüße
Waltraud
P.S. Ich bin übrigens bei Diagnose 57 Jahre gewesen. Im nächsten Monat feiere ich meinen 64.