[Macarena]

Hallo Amy,

ich habe einen sogenannten Becker-Expander. Meine Ablatio war im letzten Mai (ebenfalls total platt, was ich unerträglich fand) und ich wollte den Aufbau sobald wie möglich nach der Chemo. Ich hatte keine Bestrahlung. Kurz vor Weihnachten wurde mir der Expander eingesetzt und bisher 14-mal aufgefüllt mit jeweils 20 ml Kochsalzlösung (über ein Ventil an der Seite), insgesamt schon über 300 ml. Deswegen heißt meine neue Brust auch "Mops 2.14" (Versionsnummer wird immer hochgezählt).

Ich bin sehr zufrieden mit dieser Lösung, nach dem Auffüllen spannt es 2-3 Tage, mal mehr und mal weniger. Ich kann auf der Seite und dem Bauch liegen und jeden Sport machen den ich will. Die Narbe verblaßt zusehends und zieht sich auseinander. Ich bin froh, daß sie nicht mehr aufgeschnitten werden muß.

Die Brust ist fester als die andere aber nicht unangenehm. Sie ist außerdem noch etwas kleiner und hängt auch höher, das gleiche ich mit einem kleinen Push-up-Polster aus, das ich einfach in den BH einlege. Demnächst steht ein erneutes Gespräch mit dem plastischen Chirurgen an darüber, wieviel man noch auffüllen und ob man die gesunde Brust etwas angleichen kann.

Für mich kam von Anfang an nur diese Lösung infrage, obwohl genug Bauchspeck für einen Eigengewebeaufbau vorhanden gewesen wäre, aber ich wollte einfach nicht, daß an meinem Bauch herumgeschnitten wird. In unserem Krankenhaus bin ich die erste Frau die das so konsequent durchzieht (die Becker-Expander gibt es wohl noch nicht so lange), deswegen sind alle Ärzte und Schwestern sehr interessiert und fragen mich ständig aus, wollen es sehen usw., die haben damit noch gar keine Erfahrung. Aber dafür haben sie ja jetzt mich, die ich unbedingt Versuchskarnickel spielen wollte...

LG Macarena