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Alt 07.07.2017, 01:15
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Nebenwirkung Doxorubicin und DTIC

Hallo Jokisch65,

bevor Du gar keine Antwort bekommst, will ich versuchen, Dir etwas behilflich sein zu können.

Mit den Zytostatika ist das insofern so eine Sache, als sie bisweilen unter handelsüblichen und/oder chemischen Bezeichnungen "laufen" bzw. zu finden sind.
Manchmal werden sie aber auch unter zugehörigen "Obergruppen" genannt.

Das kann die Suche nach Nebenwirkungen oder Hinweisen dazu, was evtl. dagegen getan werden kann, etwas erschweren, weil man sich dazu erst mal "durchwurschteln" muß.

Anfänglich hatte ich davon auch NULL Ahnung und informierte mich erst nach meiner Therapie darüber.
Heute habe ich auch nicht recht viel mehr Ahnung davon, weiß aber inzwischen, wo ich am besten nachsehen kann, wenn ich etwas wissen will.

Zu den von Dir gen. Mitteln:
http://flexikon.doccheck.com/de/Doxorubicin
http://flexikon.doccheck.com/de/Dacarbazin
http://www.chemie.de/lexikon/Alkylantien.html

doccheck fand ich für den "Ersteinstieg" immer recht gut und chemie.de bietet oft "Kreuzhinweise", die man sonst nicht so ohne weiteres findet.

Bzgl. der ganzen "Latten" von gen. Nebenwirkungen muß man sich darüber im Klaren sein, daß diese "Kann-Nennungen" sind.
D.h.: Eine (oder auch mehrere) Nebenwirkung(en) kann(können) auftreten.

Das muß aber nicht so sein.
Es kann auch gar keine Nebenwirkung von den gen. auftreten.

Oder evtl. auch eine ganz andere (nicht gen.).
Was sich dadurch erklärt, daß wir alle höchst unterschiedlich sind und auch das Zusammen-Wirken mehrerer Mittel auf uns wohl nicht so genau vorhersagbar ist.


Zitat:
Weiss einer wie lange nach Chemotherapie die Geschmacksnerven noch out of Order sind?
Das kann ich Dir leider nicht beantworten, weil das bei mir nicht auftrat.
Taubheit hatte/habe ich nur in den Fingerspitzen sowie (stärker) in den Zehen.
Rechts stärker als links.

Ich kann Dir nur raten, der Sache nachzugehen, weil Geschmacksstörung (Dysgeusie) die Lebensqualität m.E. ganz erheblich mehr verschlechtert als z.B. Taubheit in Fingern oder Zehen.
Ich weiß auch wirklich nicht, ob sich bei Geschmacksstörungen das analog verhält, wie bei der Taubheit in Fingern und Zehen:
Das wird langsam besser - dauert halt.

Letztlich kann man aber damit besser leben als mit einem Krebs, der einen "auffrißt".


Zu Deinem Anliegen fand ich hier etwas:
http://www.mikronaehrstoff.de/pdf/Gr...2_2013.pdf?v=2

Auszugsweise daraus zu zitieren funktioniert leider nicht.
Vielleicht findest Du einen Ansatzpunkt beim Durchlesen:
Bei den Stichworten Docetaxel und Vitamin-D-Mangel.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, mit Deinem Onkologen darüber zu sprechen, was sich nach der Therapie gegen Deine Geschmacksstörung unternehmen läßt.
Damit wiil ich sagen:
Es reicht ja eh schon, womit man während der Chemo "vollgepumpt" wird.
Das müssen unsere Körper "verkraften" können, damit sich der gewünschte Erfolg einstellt.

Denke, Vitamin-D-Pillen parallel einzunehmen, dürfte kaum kontraproduktiv sein, während andere "Chemie-Zufuhr" das evtl. schon sein könnte.
Das weiß ich aber alles nicht so genau:
Sprich deshalb am besten mit Deinem Onkologen darüber.
Und wähl im Zweifelsfall die Alternative, erst nach der Therapie etwas gegen die Dysgeusie zu unternehmen.
Weil die dominante Zielsetzung wohl sicher auch bei Dir die ist, erst mal den Erfolg der Chemotherapie sicherzustellen.

Alles zu seiner Zeit.
Selbst wenn es zwischendrin unangenehm bis äußerst lästig ist.
Wie verträgst Du denn Dir gewohntes Essen während Deiner Therapie?


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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