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Alt 19.10.2011, 15:58
steve68 steve68 ist offline
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Registriert seit: 19.10.2011
Ort: Südtirol (Italien)
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Standard AW: Interferon-Therapie

Hallo zusammen,

bin neu hier und stehe vor Wahl angeratenen Interferontherapie 3x3Mio./Woche.
Hier kurz meine Geschichte: 27. Juli Entfernung "unschöner" Knoten am li. Oberarm rückseitig; 10 August Diagnose: Nod. Melanom 2,43mm Cl IV; 24. August relativ weiträumiger Nachschnitt 8,5x4,5cm + Entf. Sent Node (beides zum Glück ohne Befund=negativ), sowie auch alle anderen Untersuchungen CT Schädel, Thorax, Abdomen, MRT + Ultraschall Oberbauch, sowie sogar PET CT.
Gemäss Vorgaben und Leitlinien sollte ich nun genannte adjuvante Immuntherapie Interferon durchführen: habe mir nun mehrere Meinungen von Fachleuten und Betroffenen eingholt, sowie mehrere Studien und Berichte eingehend studiert, und bin von dieser Therapie alles andere als überzeugt, da unterm Strich einfach hervorgeht, dass Vorteile dermassen gering (fragliche Verlängerung rezidivfreie Zeit, kaum bzw. keine Auswirkung auf Gesamtüberlebenszeit) sein sollen
Entweder habe ich da etwas nicht richtig verstanden oder ich versuchs mal an einem Praxisbeispiel (wie ichs eben verstanden habe darzustellen) ---> Beispiel: Beginn Therapie, mit allen Nebenwirkungen und Einschränkungen, hätte z. B. noch dazu das Riesenglück dass ich 1 von 10 wäre bei denen die Therapie anschlagen und rückfallfreie Zeit z. B. um 3 Monate verlängern würde (Ansprechrate ca. 10%!), nachfolgender Verlauf aber ohne Unterschied, dafür aber 18 Monate (in der rückfallfreien Zeit, wenn diese überhaubt so lang war) z. Teil nicht unerhebliche Nebenwirkungen und Einschränkungen in Lebensqualität hinnehmen müssen ??? ... oder noch "schlimmer" sollte bei mir Therapie gar nicht anschlagen dann hätte ich ausser Nebenwirkungen gar keinen Vorteil gehabt ???

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Wann möge mich BITTE richtig verstehen, ich bin sicher kein Pessimist und schon gar keiner der die Hoffung aufgibt, sondern im Gegenteil ein RICHTIGER Kämpfertyp aber halt eben auch Realist; Fehler habe ich in dieser Angelegenheit schon zu viele und grosse gemacht, und möchte halt schon das beste und sinnvollste für meine Gesundheit, und vorallem alles gut überlegen und abwägen.

Ich verstehe schon, der übermächtige, schwer zu schlagende Gegner ist in unserem Fall ist einfach die Krankheit selbt, nicht die Versuche ALLES dagegen zu unternehmen bzw. alles zu machen um irgendwie wieder Hoffnung aufzubauen, denn davon bin ich überzeugt, dass positive Einstellung und nach Möglichkeit unbeschwerter Blick nach vorne sehr hilfreich ist.

Anstelle der Interferontherapie wäre mein geplantes Vorgehen folgendes: Arbeit von 9+2h Fahrt/Tag reduzieren auf halbtag, Sport nach wie vor viel (Leistungsport halt eher weglassen), alles belastende nach Möglichkeit weglassen, wenig Sonne, gesunde Ernährung evtl. ergänzt mit Naturprodukten z. B. Misteltee ...

Gerne würde ich mir Eure Meinungen dazu hören, vielleicht um das ganze nochmals zu überdenken .... vielleicht liege ich ja falsch, oder habe irgendwas falsch interpretiert

Grüsse
Stefan
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