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Alt 26.04.2014, 20:55
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Standard AW: "Ferndiagnose"

Liebe LegalAlien,

das ist natürlich schwer, dir zu der Diagnose zu sagen, wenn du so viele Informationen nicht hast. Wer ist denn die Quelle deines Wissens? Besteht vielleicht die Möglichkeit deine Mum mal zu besuchen und mit ihr zu reden, oder weißt du offiziell gar nicht, dass sie krank ist? Falls ja, vielleicht kannst du dir Informationen familienintern noch aneignen?

Ich kann dir nur sagen, wie es bei meinem Papa war. Er wollte mir auch kaum etwas über die Diagnose und den Verlauf sagen. Ich glaube das hat ihn und mich auch etwas "beschützt" Er hatte Magenkrebs, welcher leider erst viel zu spät entdeckt wurde, weil er auch nicht so wirklich gern zum Arzt ging.
Ich muss sagen. Ich bin im Nachhinen froh, dass ich gar nicht so viel wusste, denn geändert hätte es wirklich nicht viel.

Ich denke es ist natürlich nicht so optimal, wenn schon Metastasen entstanden sind. Meinem Vater sagte man damals, dass man nicht operieren kann, weil die Metastasen durch Entfernung des Hauttumors angefacht würden. Da ich nicht bei dem Gespräch dabei war, kann ich dir aber leider nicht mehr dazu sagen.
Aber ein Kampf lohnt sich dennoch und die Chemotherapie hat bei meinem Vater eine ganze Zeit große Verbesserung und auch Lebensqualität gebracht. Die ursprünglich ausgesprochene Prognose hat er verdoppelt. Leider kann man ich dir auch nicht viel mehr sagen, weil der Verlauf auch bei jedem anders ist und viel vom Allgemeinzustand, Alter etc. abhängt.

Ich wünsch dir viel Kraft und hoffe, dass sich deine Mama vielleicht ein bisschen öffnet, wenn sie den ersten Schock selbst verdaut hat, damit ihr alle besser mit der Situation umgehen könnt. Nur bedrängen würde ich sie nicht, das hat bei meinem Papa eher zu Blockadehaltung geführt...
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