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Alt 10.08.2016, 14:19
Krokus12619 Krokus12619 ist offline
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Standard AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm

Hallo Geli-Emilie,

ich würde diese OP machen lassen.
kurz zu mir:
männlich,58 Jahre, seit vielen Jahren insulinpflichtiger Diabetiker, seit vielen
Jahren PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit), Herzinfarkt mit Einsatz von 3 Stents. Seit vielen Jahren Schilddrüsenüberfunktion.
Anfang letztes Jahr hat der Nuklearmediziner, warum auch immer, beim Labor ebenfalls die Tumormarker bestimmen lassen. Daraus ging ein erhöhter CEA-Wert hervor.
Es folgten Röntgen und Ultraschall ohne Befunde. Dann am 31.August letztes Jahr Darm - und Magenbespiegelung. Ergebnis wie bei Dir in der linken oberen Ecke des Dickdarms ein Tumor.
Gut abgrenzbar und wohl noch ohne Streuung.
Dann am 11.September die OP mit großen Bauchschnitt. Ich habe mir vor der OP eine PDA legen lassen. Darm mit Tumor großzügig mit ca .80 cm entfernt.
Dauer der OP 10.00 Uhr bis ca. 14:00 Uhr. Dann Intensivstation. 14:30 schob man mir einen Fernseher ans Bett. Keinerlei Schmerzen oder Probleme dank der PDA.
Nur ständig das Gefühl leichte Blähungen zu haben. Stilles Wasser zu trinken, soviel ich wollte und einen Naturjoghurt den ich aber dankend ablehnte, da ich Naturjoghurt nicht ab kann.
Am nächsten morgen habe ich mich dann schon aufgesetzt und wäre gern ein wenig rumgelaufen, wären nicht die Schläuche gewesen.
Mittags dann Blasenkatheder weg und wieder hoch auf Normalstation.
Mit Drainagebeutel und Schmerzpumpe im Aldi-Beutel sofort wieder rumgelaufen. Sofort gab es Aufbaukost. Zwieback, Süppchen, Tee.
Am zweiten Tag, nach dem ersten Stuhlgang gab es dann schon Kartoffelbrei und Blumenkohl!
Am dritten Tag dann die Schmerzpumpe ab. Schmerzmittel waren auch nicht nötig. Am 4 Tag wurde die Drainage gezogen. Am 6 Tag kam der Pathologiebefund.
Tumor war groß und bösartig, aber noch verkapselt. Lymphknoten und Schnittenden Tumorfrei. Deshalb keine Chemo. Am 7 Tag konnte ich das Krankenhaus verlassen.
Anfang Oktober dann Reha (Habe ich ambulant gemacht, wegen meines Katers).
Nach der Reha noch eine Woche Luftholen und dann 8 Wochen nach Diagnose "Darmkrebs" wieder auf Arbeit.
Heute nach knapp einem Jahr noch alles okay. Anfang Juli die letzte Kontrolle
mit ordentlichen Befunden. Auch mit dem Stuhlgang gab es eigentlich keine größeren Probleme. Klar das die Häufigkeit der Gänge höher ist als früher, aber
mit 2 - 3 mal am Tag im vertretbaren Rahmen. Heute so knapp nach einem Jahr möchte ich sagen, ist der Darm wieder dabei sich so auf seine Aufgaben
wie früher zu konzentrieren und seine Arbeiten so erledigt wie es sein sollte.
Insgesamt kann es aber nach Aussage der Ärzte bis ca. eineinhalb Jahre dauern bis sich alles wieder eingespielt hat.
Im Herbst dann kommt die erste Koloskopie nach der OP. Ich bin guter Hoffnung, dass auch hier alles okay ist.
Du siehst.... nicht aufgeben und wenn man auch manchmal einfach den Kanal voll hat von allem was so noch auf einen zukommt, das dagegen
Angehen kann durchaus auch von Erfolg gekrönt sein. Ich würde die OP machen und drück Dir fest die Daumen.
Liebe Grüße
Frank

Geändert von gitti2002 (06.09.2016 um 16:28 Uhr) Grund: Titelanpassung nach Verschiebung
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