[umhlaza]

Hallo Lilly,

ich kann Monika nur recht geben. Die momentane Klinik scheint, wir sagen das mal freundlich, ein anderes Spezialgebiet zu haben. Es gibt jedoch mit gutem Grund Spezialkliniken für Lungenkrebs und die haben auch alle einen Psychoonkologen zur Verfügung. Und auch das mit einem sehr guten Grund. Die Diagnose ist schlimm, aber nur aus den paar Angaben ein baldiges Ende zu sehen, ist nicht realistisch. Aber auch wenn die Klinik als Spezialgebiet Lungenkrebs hätte, solltet Ihr auf jeden Fall eine 2.Meinung einholen.
Wie wurde denn die Tumorklassifizierung gemacht? Deine Mutter müsste mindestens schon das ganze Programm von Laborwerten, Röntgen, Bronchoskopie, CT durchlaufen haben. Diese Unterlagen solltest Du Dir vom Krankenhaus geben lassen und zu einem anderen Spezialisten fahren. Das wird zwar manchmal nicht so gerne gesehen, aber auf die Empfindlichkeit von Ärzten würde ich mal keinen allzu großen Wert legen.
Wichtig im Moment ist es, Deiner Mutter ein Stückchen Lebensqualität zurückzugeben. Niemand kann Ihr versprechen, wie lange Sie mit dieser Krankheit noch zu leben hat. Im Umkehrschluss kann ihr aber auch niemand sagen, wann sie sterben wird. Meine Erstdiagnose waren maximal 4 Monate - und das war vor 2,5 Jahren, auch klassifiziert mit T4. Ärzte, die so einen Mist von sich geben.... sind auf keinen Fall Spezialisten!
Du musst diese ganzen Schritte auch nicht alleine gehen. Sowohl Deine Mutter als auch Angehörige könnt und solltet Euch psychologische Hilfe holen. Das gilt für Deutschland, ich habe jetzt mal nicht erkennen können, wo Du wohnst. Es ist völlig sinnfrei sich ohne Hilfe durch diese Situation zu manövrieren, ebenso wie Deine Mutter Schmerzen aushalten muss. Es ist schwer nach eine solchen Diagnose nicht zu verzweifeln, aber leider ist das keine Option.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertold Brecht)

Liebe Grüße